Bei gewaltsamen Ausschreitungen vor dem Cupfinal zwischen den italienischen Fussballvereinen AC Florenz und SSC Neapel sind drei Fans durch Schüsse verletzt worden, einer von ihnen schwebt in Lebensgefahr. Der mutmassliche Angreifer wurde festgenommen.
Der polizeibekannte Anhänger des AS Rom soll auf die Fans aus Neapel geschossen haben, wie die Nachrichtenagentur ANSA am Sonntag berichtete. Ihm wird versuchter Totschlag vorgeworfen.
Vor dem Spiel im Olympiastadion in Rom war es am Samstag zu Strassenschlachten zwischen Anhängern aus Neapel und gewaltbereiten Fans aus Rom gekommen. Drei Männer erlitten Schusswunden, einer von ihnen liegt laut Medienberichten im Koma. Die Kugel durchbohrte demnach seine Lunge und steckt nahe der Wirbelsäule fest.
Nachdem Ärzte den Zustand des 30-jährigen Patienten zunächst als «stabil, aber ernst» beschrieben hatten, schwebte er laut ANSA am Sonntag weiterhin in Lebensgefahr.
Der mutmassliche Angreifer, ein 48-jähriger Ultra-Fan des AS Rom, wurde ebenfalls verletzt und musste wegen eines Beinbruchs im Spital behandelt werden. Ein 33-jähriger Neapel-Fan wurde wegen der Ausschreitungen festgenommen und mit einem fünfjährigen Stadionverbot belegt.
Der Cupfinal wurde mit 45-minütiger Verspätung angepfiffen, nachdem die Fans aus Neapel auf der Tribüne lautstark gefordert hatten, die Partie zu verschieben. Feuerwerkskörper flogen auf das Spielfeld, ein Feuerwehrmann wurde verletzt. Der SSC Neapel gewann schliesslich mit 3:1.