Die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) haben eine verstärkte Zusammenarbeit gegen die Steuerflucht vereinbart. Auf eine entsprechende Konvention hätten sich die Staats- und Regierungschefs der G-20 bei ihrem Gipfel im südfranzösischen Cannes geeinigt.
Das teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit. Sie koordiniert die engere Zusammenarbeit. Die Konvention sieht unter anderem den automatischen Austausch von Informationen und gleichzeitige Finanzkontrollen vor.
Dem Text zufolge soll es auch „Garantien“ für die Vertraulichkeit ausgetauschter Informationen geben. OECD-Generalsekretär Angel Gurría bezeichnete die Übereinkunft als einen „wichtigen Fortschritt“.
Durch den verstärkten Kampf gegen die Steuerflucht sind in den vergangenen zwei Jahren laut OECD fast 14 Mrd. Euro zusätzlich in die Steuerkassen von 20 Ländern geflossen.
Laut OECD nahm allein Deutschland infolge der Abkommen gegen Steuerflucht in den vergangenen zwei Jahren rund 1,8 Mrd. Euro zusätzlich ein, die USA rund 1,4 Mrd. und Frankreich mehr als eine Mrd. Euro.