G7-Finanzminister uneinig über Strategie für Rückkehr zum Wachstum

Die G7-Länder sind sich hinsichtlich der Strategie, wie die Schwäche der Weltwirtschaft beseitigt werden soll, nicht einig. Länder wie Frankreich und auch die USA fordern mehr Wachstumsanreize, Deutschland pocht dagegen auf Nachhaltigkeit.

Der deutsche Finanzminister Schäuble nimmt auch am Treffen teil (Bild: sda)

Die G7-Länder sind sich hinsichtlich der Strategie, wie die Schwäche der Weltwirtschaft beseitigt werden soll, nicht einig. Länder wie Frankreich und auch die USA fordern mehr Wachstumsanreize, Deutschland pocht dagegen auf Nachhaltigkeit.

Die Finanzminister der sieben wichtigsten westlichen Industrienationen (G7) haben zusammen mit den Notenbankchefs am Freitag im britischen Buckinghamshire über die Finanzlage in der Welt beraten. Im Mittelpunkt des am Samstag zu Enden gehenden informellen Treffens, bei dem keine Abschlusserklärung erwartet wird, sollen Gespräche über die Regulierung der Finanzmärkte stehen.

In vielen Ländern sind die vereinbarten Eigenkapitalregelungen zu Basel III noch nicht umgesetzt. «Es geht darum, wie wir eine Politik für nachhaltiges Wachstum zustande bringen», sagte der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble bei seiner Ankunft in Hartwell House, einem Landsitz rund 70 Kilometer nordwestlich von London.

Erwartet wird, dass Schäuble seine Politik der strengen Haushaltskonsolidierung wird verteidigen müssen. Aus Frankreich und den USA, für die erstmals der neue Finanzminister Jacob Lew an einem G7-Treffen teilnimmt, kamen zuletzt dagegen Forderungen nach mehr staatlichen Wachstumsanreizen und einer Lockerung der Sparpolitik.

Der britische Finanzminister George Osborne warnte unterdessen vor verfrühtem Optimismus beim Kampf gegen die Finanzkrise. «Eine weltweite Erholung können wir nicht als gegeben annehmen», betonte er.

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