Gabrielle Douglas heisst die Turnkönigin von London. Die Amerikanerin gewinnt nach Gold im Team auch Gold im Mehrkampf. Giulia Steingruber belegt den sehr guten 14. Rang.
Der 14. Platz von Steingruber ist das beste Ergebnis einer Schweizerin im Mehrkampf seit 1984, als Romi Kessler an den Boykott-Spielen in Los Angeles einen Top-Ten-Platz erreicht hatte.
Steingruber zeigte einen guten Wettkampf ohne grösseren Patzer und vermochte sich im Vergleich zur Qualifikation um knapp 1,5 Punkte und fünf Ränge zu steigern. Die einzige Schweizer Teilnehmerin erhielt am Boden, am Sprung und am Balken bessere Noten und feierte einen versöhnlichen Abschluss an ihrer Olympia-Premiere. Vor allem an ihrem Paradegerät Sprung, an dem Steingruber den Einzelfinal knapp verpasst hatte, gelang ihr der Tschussowitina einwandfrei, wofür sie 15,166 Punkte bekam. Nur bei der Landung erhielt Steingruber leichte Abzüge, da sie die Markierung übertrat.
Im Kampf um Gold kam es wie bereits im Teamwettkampf zum Duell zwischen den USA und Russland, welches Gabrielle Douglas erneut zugunsten der Amerikanerinnen entschied. Die 16-Jährige aus Virginia, die in Iowa trainiert, zeigte einen tadellosen Wettkampf und krönte sich zur Nachfolgerin ihrer Landsfrau Nastia Liukin, die 2008 in Peking triumphiert hatte. Silber ging an die Russin Victoria Komowa, die ebenfalls ohne gröberen Schnitzer durch den Wettkampf kam und der am Ende nur 0,3 Punkte zu Gold fehlten. Bronze sicherte sich Aliya Mustafina (Russ), die Weltmeisterin von 2010.