Der nach wochenlanger Flucht festgenommene Gaddafi-Sohn Saif al-Islam wird von Libyen nicht ausgeliefert. Das erklärte der regierende Nationale Übergangsrat, wie der arabische Sender Al-Dschasira am Sonntag berichtete.
Er müsse sich in Libyen vor Gericht verantworten. Das sei eine Forderung des Volkes. Der 39-jährige Lieblingssohn des einstigen Machthabers Muammar al-Gaddafi war auch mit internationalem Haftbefehl gesucht worden.
Er soll sich wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verantworten. Im Falle eines Schuldspruchs wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit könnte der Strafgerichtshof als Höchststrafe lebenslange Haft festlegen. Bei einem Verfahren in Libyen droht sogar die Todesstrafe.