Gala zum 65. Deutschen Filmpreis – Promi-Schaulaufen bei Lola-Party

Zur Verleihung des 65. Deutschen Filmpreises werden heute Abend im Berliner Palais am Funkturm mehr als 1800 Promis erwartet. Unter ihnen ist auch der Schweizer Joel Basmann, der die Lola-Trophäe für die beste männliche Nebenrolle gewinnen könnte.

Der Schweizer Joel Basman fühlt sich «als Deutscher angenommen» - ob das für den Deutschen Filmpreis Lola reicht, wird sich heute Abend zeigen (Archiv) (Bild: sda)

Zur Verleihung des 65. Deutschen Filmpreises werden heute Abend im Berliner Palais am Funkturm mehr als 1800 Promis erwartet. Unter ihnen ist auch der Schweizer Joel Basmann, der die Lola-Trophäe für die beste männliche Nebenrolle gewinnen könnte.

Der erst 25-jährige Basman empfindet die Nomination als Anerkennung und Zeichen «dass man angenommen ist als Deutscher, dass kein sprachliches Hindernis mehr da ist», wie er im Interview mit Keystone sagte.

Sein Landsmann Bruno Ganz , der schon vier Mal nominiert war und 1976 eine Lola gewann, kommt diesmal als blosser Zuschauer. Ausserdem erwartet werden Corinna Harfouch, Charly Hübner, Katja Riemann, Anna Maria Mühe, Natalia Wörner und Ulrich Matthes.

Auch dabei: Til Schweiger, der für seine Alzheimer-Tragikomödie «Honig im Kopf» den undotierten Preis für den «besucherstärksten Film des Jahres» bekommt.

Eine weitere Preisträgerin steht fest: Mit dem Ehrenpreis wird die Kostümbildnern Barbara Baum ausgezeichnet. Sie kleidete die Darsteller von mehr als 70 internationalen Kino- und TV-Produktionen ein – darunter die Schauspieler von Rainer Werner Fassbinders Werken «Die Ehe der Maria Braun» und «Berlin Alexanderplatz».

In insgesamt 16 Kategorien vergibt die Deutsche Filmakademie Auszeichnungen. Klarer Lola-Favorit ist mit 7 Nominierungen der gerade im Kino gestartete Echtzeit-Thriller «Victoria» von Sebastian Schipper, der ohne einen einzigen Schnitt gedreht wurde. Weitere fünf Regiearbeiten haben Chancen auf die Goldene Lola als bester Film.

Die Nominierten

Dazu gehören Burhan Qurbanis Drama «Wir sind jung. Wir sind stark» (mit Joel Basman) über die ausländerfeindlichen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen 1992 und der Computerhacker-Thriller «Who am I – Kein System ist sicher» von Baran bo Odar. Ebenfalls nominiert sind Giulio Ricciarellis «Im Labyrinth des Schweigens» über die Vorgeschichte der Frankfurter Auschwitz-Prozesse, Johannes Nabers Unternehmensberater-Satire «Zeit der Kannibalen» und Edward Bergers Drama «Jack» über zwei vernachlässigte Kinder.

Um die Lola für den besten Schauspieler konkurrieren «Elser»-Darsteller Christian Friedel, Frederick Lau aus «Victoria» und Hanno Koffler («Härte»). Als beste Schauspielerin muss sich «Victoria»-Darstellerin Laia Costa gegen Nina Hoss («Phoenix») und Katharina Marie Schubert («Ein Geschenk der Götter») behaupten.

Der Deutsche Filmpreis ist mit Preisgeldern in Höhe von knapp drei Millionen Euro der höchstdotierte deutsche Kulturpreis. Die von Schauspieler Jan Josef Liefers moderierte Gala wird ab 22.45 Uhr im ZDF ausgestrahlt. Nach der Gala steigt die grosse Lola-Party – unter anderem mit 1200 Flaschen Champagner.

https://www.youtube.com/watch?v=puBPTMJiAz4

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