Gambias neuer Präsident Adama Barrow ist nach seiner Vereidigung im Exil im benachbarten Senegal in sein Heimatland zurückgekehrt. Er wurde am Donnerstagabend von Tausenden Menschen unter hoher Militärpräsenz in der Hauptstadt Banjul empfangen.
Wegen der angespannten politischen Lage in dem kleinen westafrikanischen Staat war Barrow vergangene Woche im benachbarten Senegal vereidigt worden.
Der abgewählte Präsident Yahya Jammeh hatte bis zuletzt an der Macht festgehalten. Westafrikanische Staaten hatten diplomatisch und militärisch interveniert. Rund 7000 Soldaten der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas waren in Gambia einmarschiert, um gegebenenfalls eine Machtübergabe zu erzwingen.
Angesichts der drohenden militärischen Entmachtung floh Jammeh am Samstag nach Äquatorialguinea. Nach Angaben eines Beraters von Barrow soll Jammeh jedoch kein Amnestie-Versprechen erhalten haben.
Der 51-jährige Jammeh hatte Gambia mit seinen knapp zwei Millionen Einwohnern 22 Jahre lang mit harter Hand regiert. Der entmachtete Präsident hatte vergangene Woche einen nationalen Notstand verordnet. Dieser wurde am Dienstag vom gambischen Parlament wieder aufgehoben.