Gambias Präsident Yahya Jammeh will nach seiner Wahlniederlage trotz Kritik im Amt bleiben. Die Einmischung der westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas in nationale Angelegenheiten sei «inakzeptabel», sagte Jammeh am Dienstagabend im staatlichen Fernsehen.
Ecowas hatte ihn vergangene Woche dazu aufgerufen, das Amt rechtmässig im Januar an den designierten Präsidenten Adama Barrow zu übergeben.
Nach 22 Jahren an der Macht in dem westafrikanischen Staat war Jammeh am 1. Dezember überraschend abgewählt worden. Der 51-Jährige hat die Wahl aber angefochten, weil sie aus seiner Sicht nicht fair abgelaufen sein soll. «Wir hatten während meiner Zeit vier Präsidentenwahlen», sagte Jammeh. Noch nie habe es solche Probleme gegeben.
Auch die Afrikanische Union und die Vereinten Nationen riefen Jammeh zu einer friedlichen Machtübergabe auf. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte Ecowas am Montag Unterstützung zu. Gleichzeitig äusserte er sich besorgt über militärischen Einfluss auf die Wahlkommission. Er mahnte an, dass die gambischen Sicherheitskräfte sich neutral verhalten.