Mit einem Gartenstuhl und vielen bunten Ballons will der US-Abenteurer Kent Couch über Bagdad hinweg schweben. Couch flog am Donnerstag nach Dubai, wo sein irakischer Kollege Farid Lafta ihn erwartete.
Am 15. November wollen die beiden dann gemeinsam in der Grünen Zone der irakischen Hauptstadt starten und mithilfe von 300 Heliumballons mehr als 600 Kilometer weit fliegen.
Couch machte 2008 weltweit Schlagzeilen, als er einen Gartenstuhl an Luftballons befestigte und vom US-Staat Oregon 378 Kilometer nach Idaho flog. Der in Dubai lebende Lafta lud ihn daraufhin zu einem Flug über den Irak ein.
„Wir erfüllen uns einen Traum und wollen sie (die Iraker) zum Träumen ermutigen“, sagte Couch der Nachrichtenagentur AP. Die Umsetzung des Traums war jedoch nicht ganz einfach.
Furcht vor dem Iran
Zunächst schickte Couch Gartenstühle, das Geschirr für den Flug und hunderte Heliumballons nach Dubai. „Ich fragte ihn ‚Hast du Gartenstühle?'“, erzählt Couch von seinen Kontakten mit Lafta. „Er sagte ‚Was?‘. Also habe ich ihm ein Bild geschickt und er sagte: ‚So etwas habe ich noch nie gesehen, schick besser welche rüber.'“
Er habe auch gar nicht erst versucht, sein Luftgewehr mit nach Dubai zu nehmen, um für die Landung die Ballons zu zerschiessen. „Lafta sagte ‚Wenn du Waffen brauchst, davon haben wir hier viele'“, sagte Couch.
In rund 7,5 Kilometer Höhe wollen die beiden etwa 640 Kilometer zurücklegen. Wegen der grossen Höhe sind sie dabei auf Sauerstoffmasken angewiesen. Couchs grösste Sorge ist es, ins Nachbarland Iran abgetrieben zu werden.