Bei Strassenbauarbeiten an der Grenzacherstrasse in Basel just bei der Roche hat ein Bagger am Dienstag eine Gasleitung beschädigt. Wegen Explosionsgefahr wurden drei Wohnhäuser evakuiert. Verletzt wurde niemand.
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Die Baggerschaufel traf die Gasleitung um etwa zehn Uhr, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittag vor Ort sagte. Die Betriebsfeuerwehr des Pharmakonzerns Roche, der seinen Sitz nur wenige Meter entfernt hat, errichtete umgehend einen Wassernebelvorhang und half danach der Basler Berufsfeuerwehr.
Vier Personen mussten ihre Häuser zeitweise verlassen, und eine weitere durfte nicht nach Hause. Für mehrere Stunden gesperrt wurden wegen des Gaslecks lokal die Grenzacherstrasse sowie eine Quartierstrasse. Nicht tangiert war derweil der Betrieb im weitläufigen Roche-Werk und auf der benachbarten Autobahn A2/3.
Pausieren mussten hingegen über hundert Bauarbeiter, die gerade ein Roche-Gebäude direkt bei der Unfallstelle umbauen. Ebenfalls unfreiwillig untätig blieb ein gutes Dutzend weitere Arbeiter, die davon unabhängig derzeit die Strasse umgestalten.
30-Zentimeter-Leitung
Die Explosionsgefahr bestand wegen des Funken-Risikos insbesondere im Moment, als die Baggerschaufel die 30 Zentimeter dicke Gasleitung anstach. Die Leitung wurde in der Folge aber nicht vom Netz abgehängt: Laut einem Sprecher der Industriellen Werke Basel (IWB) ist das bei Niederdruckleitungen wie dieser nicht zwingend.
So wurde zeitweise mit Wasservorhang und mit permanenten Messungen per Saugbagger die beschädigte Leitung freigelegt und mit einer Plastikmasse provisorisch repariert. Dabei war die Gaskonzentration in der Umgebungsluft im unkritischen Bereich, auch wenn das Gas in der Nachbarschaft teils zu riechen war.
Während der Reparatur bis Anfang Nachmittag blieb die Grenzacherstrasse sicherheitshalber gesperrt. Die betroffene Gasleitung ist eine «grössere Versorgungsleitung»; solche werden mit nur 40 Millibar Druck betrieben – bei Hauptleitungen sind es fünf Bar. Momentan bedient diese Leitung nur wenige Häuser.