Der Gegner von Stan Wawrinka am Pfingstmontag im Achtelfinal des French Open heisst Gaël Monfils. Er profitiert von der Aufgabe seines Landsmanns Richard Gasquet im dritten Satz.
In der Fortsetzung des am Samstag wegen Regens abgebrochenen Drittrundenspiels setzten die beiden Franzosen ihren Abnützungskampf fort. Monfils gewann den ersten Satz im Tiebreak, Gasquet den zweiten 7:5. Danach liess er sich aber den Oberschenkel einbandagieren.
Im dritten Satz musste der Wahl-Neuenburger seinen Aufschlag zum 3:4 abgeben. Nach zwei weiteren verlorenen Punkten gab Gasquet schliesslich auf. Im Achtelfinal trifft der im Kanton Waadt wohnhafte Monfils nun am Montag auf Stan Wawrinka. Die beiden haben viermal gegeneinander gespielt (2:2), jedoch seit über sechseinhalb Jahren nicht mehr und noch nie auf Sand.
«Stan ist ein guter Freund, auch neben dem Platz», erklärte Monfils. Er sei nicht mehr der gleiche Spieler wie beim letzten Aufeinandertreffen. «Er hat jetzt drei Grand-Slam-Titel. Physisch ist Stan ein Monster.» Er wisse nicht, ob er sich bis am Montag genügend erholt habe, um eine Chance zu haben.
Die nächste Machtdemonstration von Nadal
Vier Matches, vier Mal unter zwei Stunden – das ist Rafael Nadals perfekte Bilanz des bisherigen French Open. Gerade mal 20 Games hat er im bisherigen Turnierverlauf abgegeben. Auch sein Landsmann Roberto Bautista Agut, immerhin die Nummer 18 der Welt war am Pfingstsonntag kein echter Gradmesser. Am Tag nach seinem 31. Geburtstag setzte sich Nadal in 1:51 Stunden 6:1, 6:2, 6:2 durch.
Auch sonst läuft viel für den Spanier. Im Viertelfinal trifft er nicht auf die Weltnummer 6 Milos Raonic, sondern einen weiteren Landsmann. Der Aufschlag-Gigant Raonic unterlag in einem viereinviertel Stunden dauernden Krimi dem als Nummer 20 gesetzten Spanier Pablo Carreño Busta 6:8 im fünften Satz. Carreño Busta hatte erstmals in seiner Karriere die Achtelfinals eines Grand-Slam-Turniers erreicht.
Weiterhin äusserst überzeugend tritt der österreichische Geheimfavorit und letztjährige Halbfinalist Dominic Thiem auf. Wie Nadal gab er noch keinen Satz ab und deklassierte im Achtelfinal den argentinischen Linkshänder Horacio Zeballos (ATP 65) 6:1, 6:3, 6:1. Er trifft nun auf Titelverteidiger Novak Djokovic, der gegen den als Nummer 19 gesetzten Spanier Albert Ramos-Viñolas nur im ersten Satz Probleme bekundete.
Hingis überzeugt im Doppel
Ähnlich überzeugend ist Martina Hingis im Doppel unterwegs. Nachdem sie mit ihrer taiwanischen Partnerin Chan Yung-Jan in der 2. Runde gegen das schweizerisch-tschechische Duo Viktorija Golubic/Kateryna Pliskova nur zwei Games verloren hatte, erging es den als Nummer 13 gesetzten Kiki Bertens und Johanna Larsson nicht besser. Hingis/Chan gewannen gegen die Niederländerin und die Schwedin in nur 48 Minuten 6:2, 6:0. Seit der Halbfinalniederlage Anfang April in Miami haben Hingis und Chan nie mehr verloren und bei den Turnieren in Madrid und Rom triumphiert.