Die Luzerner Zunft zu Safran ist nächstes Jahr Gast am Zürcher Sechseläuten. Sie ersetzt den Gastkanton, der seit 1991 jeweils am Frühlingsfest teilnahm. Die Sechseläuten-Organisatoren erarbeiten ein neues Gastkonzept.
Die Safranzunft sei die älteste Körperschaft der Stadt Luzern, schreibt das Zentralkomitee der Zünfte Zürichs (ZZZ) in einer Mitteilung vom Mittwoch. Sie sei «sehr traditionell und ein attraktiver Gast», sagte der stellvertretende ZZZ-Mediensprecher Victor Rosser gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
Mit der Safranzunuft und den Fritschivätern habe man schon lange gute Beziehungen. Es sei denn auch nicht so, dass man «Bitti-bätti machen musste», um die Zunft zu gewinnen, sagte Rosser. Die Begeisterung sei gross gewesen, und die Zunft habe schon viele Ideen. Jetzt müsse man schauen, was sich realisieren lasse.
In Sachen Gastkonzept geht das ZZZ über die Bücher, nachdem die Teilnahme von Gastkantonen in jüngster Zeit aus politischen Gründen und finanziellen Überlegungen harzte. Für das diesjährige Sechseläuten war der Kanton Luzern eingeladen – er sagte ab, aus Kostengründen. Als Ersatz lud man das Fürstentum Liechtenstein ein – es sagte ab, aus Kostengründen.
Zudem hat sich laut Mitteilung schon Ende 2014 abgezeichnet, dass aus terminlichen Gründen keiner der drei Kantone, die noch nie am Sechseläuten teilgenommen haben, eine Einladung für 2016 annehmen kann. Bei den drei Kantonen handelt es sich um Appenzell Ausserrhoden, Neuenburg und Jura.
Man werde ein neues Konzept ausarbeiten, sagte Rosser. Die Teilnahme eines Gastkantons sei nicht zwingend – diese Tradition gebe es erst seit 1991. Vorher sei es schliesslich auch ohne gegangen. Da habe man teilweise historische Ereignisse – etwa die Eröffnung der ETH – als Thema für den Umzug gewählt.