Gastrosuisse-Präsident liebäugelt mit Initiative für tiefere Preise

Der Präsident des Gastgewerbe-Verbandes Gastrosuisse, Casimir Platzer, fordert ein Ende von «Schweiz-Zuschlägen» beim Einkauf für Schweizer Gastro-Betriebe. Notfalls will der Verband eine Volksinitiative lancieren, um Abhilfe zu schaffen, wie Platzer andeutet.

Casimir Platzer, Präsident GastroSuisse, bei einem Medienauftritt im August 2014: Das Gastgewerbe leidet unter den im Vergleich zum Ausland hohen Preisen in der Schweiz. (Archivbild) (Bild: sda)

Der Präsident des Gastgewerbe-Verbandes Gastrosuisse, Casimir Platzer, fordert ein Ende von «Schweiz-Zuschlägen» beim Einkauf für Schweizer Gastro-Betriebe. Notfalls will der Verband eine Volksinitiative lancieren, um Abhilfe zu schaffen, wie Platzer andeutet.

Schweizer Betriebe bezahlten für ihre Produkte und Leistungen oft weitaus mehr als ihre Mitbewerber im Ausland, sagte Platzer in einem Interview im «SonntagsBlick». So habe das Gastgewerbe von vornherein keine Chance, wettbewerbsfähig zu sein.

Viele Lieferanten und Konzerne verlangten ungerechtfertigte ‚Schweiz-Zuschläge‘ und schöpften dadurch wesentliche Kaufkraft ab. «Wir brauchen endlich faire Preise und Beschaffungsfreiheit.» Platzer fordert die Politik zum Handeln auf. Gastrosuisse plant laut Platzer eine Volksinitiative. Details nennt er indes nicht.

Platzer schätzt, dass im Gastgewerbe in den vergangenen fünf Jahren 25’000 Arbeitsplätze verloren gegangen sind. «Das ist beängstigend», sagte er. Die Politik scheine sich aber dafür nicht zu interessieren. «In jeder anderen Branche wäre der Aufschrei enorm, wenn zehn Prozent der Angestellten ihre Arbeit verlieren.»

Das schöne Wetter im Sommer hat sich laut Platzer positiv auf das Geschäft ausgewirkt. Beim gegenwärtigen Franken-Euro-Kurs sei der nächste Winter eine aber «riesige Herausforderung», sagte der Kandersteger Hotelier. Er habe «grossen Respekt». Er hofft nun, mit «Lieferanten, Politikern und Sozialpartnern» Lösungen zu finden.

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