Der Machtkampf um die Zusammensetzung des Verwaltungsrats des Airline-Catering-Unternehmens Gategroup ist offenbar beigelegt. Gategroup und zwei Hedgefonds haben sich auf ein Siebner-Gremium geeinigt. Die Hedgefonds konnten zwei Vertreter für den Rat vorschlagen.
Seit Anfang März läuft ein Hin und Her um die Besetzung des Gategroup-Verwaltungsrats. Die Hedgefonds RBR Capital und Cologny, mit rund 11 Prozent Aktienanteil die grössten Gategroup-Aktionäre, hatten zunächst die Mehrheit im Gremium gefordert. Gategroup zeigte sich zu Neubesetzungen bereit, aber nicht im geforderten Ausmass.
Die Einigung, über welche Gategroup in der Nacht auf Karfreitag informierte, sieht nun vor, dass zwei Personen aus dem Vorschlag der Hedgefonds und zwei Personen aus dem Vorschlag von Gategroup zur Wahl vorgeschlagen werden. Drei Bisherige, unter ihnen Verwaltungsratspräsident Andreas Schmid, sollen wiedergewählt werden.
Die Hedgefonds hätten sich mit den Vorschlägen einverstanden erklärt und sich verpflichtet, für die Kandidaten zu stimmen, hiess es im Communiqué weiter. Die Generalversammlung findet am 16. April statt.
Die beiden Hedgefonds streben bei Gategroup eine Restrukturierung an, weil das Unternehmen ihrer Ansicht nach schlecht geführt wird und darum zu wenig Ertrag abwirft. Angesichts des zunehmenden Drucks kam es bereits zu einem Wechsel bei der Firmenleitung: Xavier Rossinyol löste Ende März Konzernchef Andrew Gibson ab.
Die ehemalige Swissair-Tochter kämpft seit einiger Zeit mit Problemen im rückläufigen und darum besonders wettbewerbsintensiven Europageschäft. 2012 hatte das Unternehmen darum bereits eine umfassende Restrukturierung eingeleitet.