Gazprom investiert 30 Milliarden Euro ins Asiengeschäft

Mit riesigen Investitionen von knapp 30 Mrd. Euro in ein Gasfeld und eine Tausende Kilometer lange Pipeline will der russische Staatskonzern Gazprom sein Asiengeschäft ankurbeln.

Firmenschild beim Gazprom-Hauptsitz in Moskau (Archiv) (Bild: sda)

Mit riesigen Investitionen von knapp 30 Mrd. Euro in ein Gasfeld und eine Tausende Kilometer lange Pipeline will der russische Staatskonzern Gazprom sein Asiengeschäft ankurbeln.

Von 2017 an sollen im Tschajanda-Feld in Ostsibirien jährlich bis zu 25 Mrd. Kubikmeter Gas gefördert werden, wie Gazprom-Chef Alexej Miller bei einem Treffen mit Präsident Wladimir Putin ankündigte. Der wertvolle Rohstoff werde durch eine 3200 Kilometer lange Röhre bis zur Pazifikstadt Wladiwostok gepumpt, sagte Miller der Zeitung „Wedomosti“ (Dienstag).

Russland droht immer wieder, seine auch in Europa begehrten Rohstoffe auf dem aufstrebenden asiatischen Markt statt in der EU zu verkaufen. Allerdings kann sich Gazprom seit Jahren nicht mit China auf einen Gaspreis einigen.

Die Kosten für die Pipeline betrügen 770 Mrd. Rubel (22,9 Mrd Franken), sagte Miller. Hinzu kommen 430 Mrd. Rubel für die Erschliessung von Tschajanda, wo schätzungsweise 1,3 Billionen Kubikmeter Gas lagern. Zudem soll bis 2018 in Wladiwostok für 220 Mrd. Rubel eine Flüssiggas-Anlage entstehen, die jährlich mindestens zehn Mio. Tonnen produziert.

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