Der FC Basel verliert erstmals seit 1982 wieder einen Cupfinal. Der Titelverteidiger unterliegt den Grasshoppers im Penaltyschiessen 3:4. Für GC endet eine lange Durststrecke im Cup.
Nach vier verlorenen Finals sicherte sich das Team von Uli Forte im Berner Stade de Suisse erstmals seit 1994 wieder den Titel im nationalen K.o.-Wettbewerb. Die Hoppers gewannen das Penaltyschiessen, weil mit Fabian Frei (Latte) und Raul Bobadilla (ans Lattenkreuz) zwei Basler ihren Versuch vom Aluminium abprallen sahen. Für GC verschoss einzig Michael Lang. Den entscheidenden Penalty für die Zürcher verwertete Milan Vilotic. Dass der Serbe doch noch traf, war irgendwie ausgleichende Gerechtigkeit. Denn der Innenverteidiger war einer der prägenden Figuren des 88. Endspiels um die Sandoz-Trophäe gewesen.
Die Grasshoppers hätten den Cupfinal durchaus in der regulären Spielzeit zu ihren Gunsten entscheiden können. Torchancen, in Menge und Qualität, hatte sich GC mehr erarbeitet als der Leader der Super League. Vilotic scheiterte zweimal per Kopf (39., in der 58. an die Latte), dazu verfehlte Shkelzen Gashi mit seinem schwächeren rechten Fuss das Ziel ebenfalls zweimal (44./80.).
Dass Basel und nicht die GC in Führung ging, entsprang zumindest in der Entstehung dem Zufall. Denn Stéphane Grichting lenkte in der 71. Minute einen Schuss von Markus Steinhöfer unhaltbar ab. Der Ende Saison aus Basel wegziehende Steinhöfer war erst zwölf Minuten davor eingewechselt worden und kam im Stade de Suisse zu seinem ersten Treffer seit über 13 Monaten. Das 1:0 währte nur gerade vier Minuten, ehe Izet Hajrovic das Geschehen verdientermassen ausglich. Nach einem Abschluss von Michael Lang verwertete der Schweizer U21-Internationale den Abpraller zum 1:1.
Basel hatte Glück, dass es die Partie überhaupt mit zehn Feldspielern beenden durfte. Der ins Spiel gekommene Raul Bobadilla leistete sich eine Tätlichkeit gegen Moritz Bauer, die vom Schiedsrichter-Gespann – zum Glück für den Argentinier – nicht geahndet wurde. Bobadilla sah in der 113. Minute einen Schuss von Bürki in extremis abgewehrt. Es war der Matchball für Basel gewesen, nachdem kurz davor auf der Gegenseite Nassim Ben Khalifa im Strafraum gestoppt worden war.