GC im St. Galler Regen geduscht

GC ist nicht mehr der Angstgegner des FC St. Gallen. Nach sieben sieglosen Duellen gewinnen die Ostschweizer gegen die Zürcher vor 12’636 Zuschauern im strömenden Regen mit 3:0.

Torschütze Tréand (rechts) und Besle feiern den St. Galler Heimsieg (Bild: SI)

GC ist nicht mehr der Angstgegner des FC St. Gallen. Nach sieben sieglosen Duellen gewinnen die Ostschweizer gegen die Zürcher vor 12’636 Zuschauern im strömenden Regen mit 3:0.

Die Entscheidung fiel durch Treffer der Franzosen Geoffrey Tréand und Yannis Tafer schon der Pause. Roberto Rodriguez‘ Penaltytreffer in der 93.Minute war nur noch eine Zugabe zum absolut verdienten Heimerfolg gegen zahme und wenig engagierte Zürcher. Im Dauerregen, der bei Spielbeginn einsetzte, wurde GC schnell kalt geduscht. Nach 190 Sekunden führte St. Gallen im Duell der beiden ältesten Schweizer Klubs bereits mit 1:0. Geoffrey Tréand verwertete mit einer Direktabnahme eine Flanke seines französischen Landsmannes Yannis Tafer. Es war Tréands erstes Tor im Dress der Ostschweizer. St. Gallen, das energischer und entschlossener zu Werke ging, powerte weiter und kam durch Tafer in der 29. Minute verdient zum 2:0, nachdem zuvor Albert Bunjaku nur die Latte getroffen hatte. Der von Lausanne zugezogene Tafer, zu Beginn der Saison nur Ersatzspieler, entwickelt sich in der Ostschweiz zu einem wertvollen Offensivspieler. In den letzten drei Spielen markierte er zwei Tore und verzeichnete drei Assists. Fakten, die seine Nominationen rechtfertigen.

Die in der ersten Halbzeit lustlosen Hoppers wechselten zur zweiten Hälfte mit Kahraba und Ben Khalifa zwei neue Offensivkräfte ein. Die Partie wurde nun ausgeglichener, weil sich St. Gallen zu stark zurückzog und das Ergebnis nur noch verwaltete. Dennoch standen die Ostschweizer näher dem 3:0 als GC dem Anschlusstreffer. Dzengis Cavusevic traf nur den Pfosten. Hektisch war die Schlussphase. Michael Dingsdag streckte Goran Karanovic mit einem Ellbogenschlag zu Boden. Die Unparteiischen sahen nichts, die Bilder sprachen aber für sich. Dafür wurde der heftig protestierende St. Gallen-Trainer Jeff Saibene auf die Tribüne geschickt, ehe Roberto Rodriguez mittels Elfmeter noch das 3:0 markierte.

St. Gallen – Grasshoppers 3:0 (2:0).

12’636 Zuschauer. – SR Bieri. – Tore: 4. Tréand (Tafer) 1:0. 29. Tafer (Cavusevic) 2:0. 93. Rodriguez (Foulpenalty/Foul von Merkel an Janjatovic).

St. Gallen: Lopar; Thrier, Russo, Besle, Lenjani; Tafer, Everton, Janjatovic, Tréand (68. Rodriguez); Bunjaku (65. Mathys); Cavusevic (77. Karanovic).

Grasshoppers: Davari; Lang, Gülen (46. Ben Khalifa), Grichting, Pavlovic; Abrashi, Dingsdag; Ravet (46. Kahraba), Dabbur, Caio (85. Merkel); Ngamukol.

Bemerkungen: St. Gallen ohne Kapiloto, Montandon und Mutsch (alle verletzt) und Sikorski (nicht im Aufgebot). Super-League-Debüt von Everton. GC ohne Bauer (verletzt) und Salatic (nicht im Aufgebot). 87. Platzverweis für St. Gallens reklamierenden Trainer Jeff Saibene. 24. Lattenschuss von Bunjaku. 66. Kopfball von Cavusevic an den Pfosten. Verwarnungen: 26. Ravet, 28. Cavusevic, 50. Grichting (im nächsten Spiel gesperrt), 61. Tréand (alle Foul). Der FC St. Gallen als ältester Klub der Schweiz und des europäischen Festlandes in den «Club of Pioneers» aufgenommen.

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