Der Zürcher Fussballclub GC bestraft seine unbelehrbaren Fans. Weil einige von ihnen am Sonntag beim Spiel in Lausanne Pyros zündeten, bleibt die GC-Fankurve beim nächsten Heimspiel im Letzigrund geschlossen. Bei der Stadt Zürich begrüsst man die Bestrafungsaktion.
Der GC-Präsident persönlich griff im Stadion Pontaise zum Stadionmikrofon und stauchte die Fans zusammen. Wenn jetzt noch eine Pyro gezündet werde, dann bleibe im ersten Heimspiel der Rückrunde die Fankurve zu, drohte Roland Leutwiler.
Die Drohung nützte jedoch nichts, nur wenige Minuten später zündeten die Fans die nächsten Feuerwerkskörper. Gegenüber Radio24 erklärte Leutwiler am Montag, dass die Fankurve beim nächsten Heimspiel nun wie angekündigt geschlossen bleibt.
„Wir müssen mit den Fans eine andere Sprache sprechen“, sagte er. Die finanziellen Einbussen nehme man in Kauf. Diese Einbussen dürften bei jeweils mindestens tausend Fans in der Kurve und einem Ticketpreis von 25 Franken mehr als 25’000 Franken betragen.
Rückrunde startet im Februar
Wann Leutwiler seine Drohung wahrmachen kann, ist noch unklar. Die Rückrunde beginnt Anfang Februar 2012. Wann GC erstmals nach der Winterpause wieder auf dem Rasen steht, wird erst im Laufe der kommenden Wochen bestimmt.
Bei der Stadt Zürich, der Vermieterin des Stadions Letzigrund, begrüsst man Leutwilers Aktion. Man sei froh, dass die Beteiligten das Problem als solches erkannt hätten. „Man kann es aber nur miteinander lösen“, sagte Patrick Pons, Sprecher des Zürcher Schul- und Sportdepartement, auf Anfrage der sda.