Die Grasshoppers stehen erstmals seit 2004 wieder im Schweizer Cupfinal. Das Team von Uli Forte gewinnt gegen den FCZ 2:1 nach Verlängerung, das Siegtor gelingt Izet Hajrovic.
Nach 94 Minuten schoss der U21-Internationale jenes (Traum-)Tor, das die Hoppers nach neun Jahren und dem 2:3 gegen Underdog Wil wieder in den Final brachte. Der FC Zürich verlor derweil auch das vierte Derby der Saison und bleibt im Cup gegen den Erzrivalen seit 1969 ohne Sieg.
Der FCZ war vor über 20’500 Zuschauern, durchaus verdient, in Führung gegangen. Nicht, dass das Tor schön herausgespielt war. Aber das Heimteam erzwang das 1:0. Fünf Minuten davor hatte Mario Gavranovic per Kopfball in aussichtsreicher Position an GC-Goalie Roman Bürki gescheitert. In der 22. halfen Pfosten und Frank Feltscher für den FCZ nach: Der Kopfball von Loris Benito sprang via Pfosten ans Bein von Feltscher und von dort ins Tor. Die Grasshoppers kamen wenig später sogar mit Glück um den zweiten Gegentreffer herum, als Josip Drmics Schlenzer (24.) knapp vorbeiging.
Die erwartete Reaktion der Grasshoppers kam nur zögerlich – dafür aber noch vor der Pause erfolgreich. Feltscher erwies sich dieses Mal auf der richtigen Seite als treffsicher. Der venezolanische Internationale erwies sich einmal mehr als Torgarant im Cup. Nach feinem Pass von Amir Abrashi über die Zürcher Abwehr hinweg erzielte Feltscher in der 39. Minute seinen bereits achten Treffer im fünften Einsatz des laufenden Wettbewerbs. Vielleicht auch durch sein erstes Meisterschaftstor der Saison vom letzten Sonntag gegen Sion durfte er überhaupt von Beginn weg im rechten Mittelfeld spielen. Feltschers Abschluss war der einzige der Grasshoppers, der in 90 Minuten auf das Tor des FCZ kam.
GC zeigte sich im Letzigrund sehr effizienz, denn auch der zweite Torschuss hatte den gewünschten Effekt. Eine Körpertäuschung gegen Milan Gajic und ein fulminanter Abschluss von Izet Hajrovic aus rund 25 Metern führten in der vierten Minute der Verlängerung zum 2:1 für die Grasshoppers. Der FCZ war danach anfällig auf Konter, er musste seine Abwehr entblössen. Die einzige Chance auf den Ausgleich hatte der eingewechselte Adis Jahovic, der in der 111. Minute aus acht Metern an Bürki scheiterte. GC verwaltete den Vorsprung geschickt und zog zum 32. Mal in den Cupfinal ein.
Zürich – Grasshoppers 1:2 (1:1, 1:1) n.V.
Letzigrund. – 20’507 Zuschauer. – SR Bieri. – Tore: 23. Feltscher (Eigentor/Kopfball Benito, Corner Gajic) 1:0. 39. Feltscher (Abrashi) 1:1. 94. Hajrovic 1:2.
Zürich: Da Costa; Philippe Koch, Béda (99. Jahovic), Djimsiti, Benito; Gajic; Buff, Gavranovic (65. Brunner), Chikhaoui (86. Mariani); Drmic, Chermiti.
Grasshoppers: Bürki; Lang, Vilotic, Grichting (68. Taulant Xhaka), Bauer; Salatic; Feltscher (73. Gashi), Abrashi, Hajrovic, Zuber (91. Brahimi); Ngamukol.
Bemerkungen: Zürich ohne Kukeli und Schönbächler, Grasshoppers ohne Pavlovic und Toko (alle verletzt). Verwarnungen: 4. Zuber. 49. Abrashi (beide wegen Fouls). 57. Chermiti (Unsportlichkeit). 68. Philippe Koch. 77. Bauer (beide wegen Fouls). 94. Hajrovic (Unsportlichkeit). 105. Xhaka (Unsportlichkeit/im Final gesperrt). 113. Jahovic (Unsportlichkeit). 120. Gajic (Reklamieren).