GC steht in der Qualifikation vor einer Herkules-Aufgabe

Die Grasshoppers haben eine kaum lösbare Aufgabe vor sich: Nach dem 0:2 im Heimspiel in der Champions-League-Qualifikation gegen Lille benötigen sie im Rückspiel ein kleines Wunder.

Erfleht Hilfe von oben, könnte in Lille auch nötig sein: GC-Spieler Mahmoud Kahraba. (Bild: Keystone/STEFFEN SCHMIDT)

Die Grasshoppers haben eine kaum lösbare Aufgabe vor sich: Nach dem 0:2 im Heimspiel in der Champions-League-Qualifikation gegen Lille benötigen sie im Rückspiel ein kleines Wunder.

Die Grasshoppers treten heute, Dienstag (20.30 Uhr, SRF 2), in der Champions-League-Qualifikation zum Rückspiel beim OSC Lille an. Nach der 0:2-Niederlage vor einer Woche im Letzigrund benötigen sie ein kleines Wunder, um das Ausscheiden abzuwenden. «Aufgeben wäre ganz verkehrt, aber man darf die Hoffnungen nicht ins Unermessliche wachsen lassen», sagte Trainer Michael Skibbe, der am Montag seinen 49. Geburtstag gefeiert hat.

«Es wäre absurd, davon zu reden, dass wir noch super Chancen haben auf das Weiterkommen. Für uns geht es vor allem darum, dass wir uns im Vergleich mit Lille im Rückspiel steigern.» Am vergangenen Mittwoch hatten die Zürcher sehr harmlos agiert. Es machte den Anschein, als würden sie sich leidenschaftslos ihrem Schicksal ergeben. Die positive Reaktion, die einige nach den Niederlagen gegen den FCZ und Thun gefordert hatten, blieb aus.

In der Mini-Krise

Die Grasshoppers haben den Weg aus ihrer Mini-Krise noch nicht gefunden. Diverse Spieler suchen ihre Top-Form und wirken verunsichert. Der Mannschaft fehlt es an Automatismen und Kreativität. Sie sehnt sich nach einem Befreiungsschlag. Unterdessen haben die Blau-Weissen zwar ihre Niederlagen-Serie mit dem 0:0 vom Samstag gegen Sion gestoppt, doch auch die Darbietung gegen die Walliser fiel nicht überzeugend aus. GC war schon damit zufrieden, kein Gegentor kassiert zu haben. Die «Hoppers», die in den letzten zwei Jahren vom Erfolg verwöhnt gewesen sind, müssen nun eine Baisse meistern.

Trainer Skibbe schaut dem Treiben nicht tatenlos zu. Er hat nach dem missglückten Saisonstart versucht, dem Team Impulse zu verleihen. Bisher aber haben seine Massnahmen noch nicht gegriffen. Im Hinspiel gegen Lille hatte der Deutsche auf eine Dreier-Abwehrkette gesetzt und musste sich hinterher anhören, die Ü30-Fraktion Jahic/Dingsdag/Grichting sei zu langsam.

Auch die zur Pause vorgenommene Taktik-Änderung brachte nicht den gewünschten Effekt. Gegen Sion dann schenkte er Ngamukol und Merkel die Gelegenheit, sich in der Stammformation zu bewähren, mit dem Resultat, dass der Einfluss der beiden Offensiv-Kräfte marginal war.

Mit Vasic im Tor

In Lille ist Skibbe gezwungen, mindestens eine Umstellung vorzunehmen. Als ob GC nicht schon genug Probleme hätte, wurde am Wochenende auch noch Stammgoalie Daniel Davari ausgeknockt. Aufgrund seiner Kopf- und Schulterverletzungen ist er nicht in Lille. Der Ersatz heisst Vaso Vasic (24), der erst durch seine Einwechslung gegen Sion zu seinem Super-League-Debüt kam. «Nervös bin ich nicht. Viel eher verspüre ich eine grosse Freude, dass ich einen solchen Match bestreiten darf. Für mich ist das eine Riesenchance», so der serbisch-schweizerische Doppelbürger.

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