GC taucht im Tessin

Die Grasshoppers blicken schwierigen Zeiten entgegen. Auf die schwache Leistung gegen Thun zeigt GC beim 0:3 in Lugano nicht die erwartete Reaktion.

Verzweifelt im Tessin: GC-Trainer Pierluigi Tami gerät ob des Auftritts seiner Mannschaft ins Grübeln (Bild: sda)

Die Grasshoppers blicken schwierigen Zeiten entgegen. Auf die schwache Leistung gegen Thun zeigt GC beim 0:3 in Lugano nicht die erwartete Reaktion.

Die letzten Tage waren für die Grasshoppers keine einfachen. Auf den dubiosen Abgang von Kim Källström folgte am letzten Wochenende das 0:1 gegen Thun, vor dem Gastspiel in Lugano zeigte sich Trainer Pierluigi Tami mit einem anderen Schlüsselspieler unzufrieden.

Caio, mit 9 Toren (von total 26) der beste Torschütze, erhielt offenbar wegen schwacher Trainingsleistungen eine Denkpause. Nach 39 Minuten kam Tami beim Stand von 0:2 auf seinen Entscheid zurück. Weil ein anderer (Bajrami) akut gefährdet war, des Feldes verwiesen zu werden, kam Caio. Mit dem Brasilianer kam aber weder Besserung noch kam die Wende.

Tore, passend zur Situation

Dazu war es ohnehin bereits zu spät. Lugano hatte die harmlosen Zürcher während 20 Minuten nahezu eingeschnürt. Die logische Folge waren zwei Tore, deren Entstehung zur Situation von GC passte. Beim 0:1 (11.) lenkte Emil Bergström unhaltbar mit der Ferse ab, vor dem 0:2 durch Carlinhos (18.) liess sich die labile Abwehr mit zwei Pässen aushebeln. Selbiges geschah vor dem dritten Gegentreffer durch Armando Sadiku nochmals.

Durch die erschreckend schwache Vorstellung im Cornaredo handelten sich die Grasshoppers im zehnten Auswärtsspiel die achte Niederlage ein. Sie dürften in dieser Verfassung und mit dem aktuellen Personal früher in den Abstiegskampf verwickelt werden als ihnen lieb ist.

Lugano, mit einem 0:4 in Basel in die Rückrunde gestartet, schloss derweil bis auf einen Punkt zu GC auf. Die klar besseren Tessiner beendeten mit ihrem höchsten Saisonsieg eine lange Durststrecke. Seit dem 2:0 im Hinspiel gegen GC am 22. September waren sie in elf Ligaspielen ohne Erfolg geblieben.

Telegramm:

Lugano – Grasshoppers 3:0 (2:0)

2892 Zuschauer. – SR Schnyder. – Tore: 11. Sabbatini (Mariani) 1:0. 18. Carlinhos (Mihajlovic) 2:0. 71. Sadiku (Carlinhos) 3:0.

Lugano: Salvi; Mihajlovic, Golemic, Sulmoni, Padalino (82. Rouiller); Sabbatini, Rey (90. Piccinocchi), Mariani; Carlinhos (78. Mizrachi), Sadiku, Crnigoj.

Grasshoppers: Vasic; Lavanchy, Bamert, Bergström, Antonov; Pnishi, Brahimi (54. Pusic); Andersen, Bajrami (39. Caio), Sigurjonsson; Tabakovic (62. Munsy).

Bemerkungen: Lugano ohne Alioski (gesperrt), Jozinovic und Rosseti, Grasshoppers ohne Basic und Sherko (alle verletzt). Super-League-Debüt von Petar Pusic (18). 88. Pfostenschuss von Mariani. Verwarnungen: 16. Bajrami (Foul). 62. Golemic (Foul). 69. Padalino (Foul).

Resultate vom Samstag: Thun – Basel 0:2 (0:0). Lugano – Grasshoppers 3:0 (2:0).

Rangliste: 1. Basel 20/53 (55:15). 2. Young Boys 19/38 (45:25). 3. Luzern 19/30 (40:37). 4. Sion 19/29 (39:34). 5. St. Gallen 19/22 (21:28). 6. Grasshoppers 20/22 (26:36). 7. Lugano 20/21 (26:39). 8. Lausanne-Sport 19/19 (34:38). 9. Thun 20/19 (24:36). 10. Vaduz 19/17 (22:44).

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