GC verpasst vierten Heimsieg in Serie

Mit Kampf und ein wenig Glück verwehrt den FC St. Gallen den Grasshoppers den vierten Heimsieg in Serie. Zum 1:1 treffen Shani Tarashaj für GC und Mario Mutsch für St. Gallen.

Mario Mutsch (hier im Match gegen Thun) glänzte für einmal als Torschütze (Bild: SI)

Mit Kampf und ein wenig Glück verwehrt den FC St. Gallen den Grasshoppers den vierten Heimsieg in Serie. Zum 1:1 treffen Shani Tarashaj für GC und Mario Mutsch für St. Gallen.

Trotz des niedrigen Scores bewiesen die Grasshoppers auch in diesem Match ihre offensiven Qualitäten. Ein Sieg mit zwei Toren Unterschied wäre aufgrund des Gezeigten logisch gewesen.

Die nicht unbedingt erwarteten Punktverluste im Fernduell mit Leader Basel musste die Mannschaft von Pierluigi Tami ihrer ungewohnt schlechten Effizienz in der ersten Halbzeit zuschreiben. Vor allem aus der ersten Viertelstunde holten sie aus einer klaren Überlegenheit nichts heraus. Sie hatten dabei indessen auch Pech. Kurz nachdem Verteidiger Benjamin Lüthi mit einer von Torhüter Daniel Lopar abgelenkten Direktabnahme den Pfosten getroffen hatte, erzielte Shani Tarashaj das vermeintliche 1:0. Der zuständige Assistent erkannte jedoch nach einem Steilzuspiel eine Offsideposition. Es war ein ungewöhnlich eindeutiger Fehlentscheid. Kurz vor der Pause mussten die Hoppers abermals einen Torjubel abbrechen. Diesmal war die Intervention des Assistenten korrekt; der Goalgetter Munas Dabbur stand um wenige Zentimeter im Offside.

Aus Sicht der Zürcher, die gegen das Ende der ersten Halbzeit wohl nicht zuletzt wegen des verletzungsbedingten Ausscheidens von Caio nachliessen, schien dann dennoch alles den gewohnten und gewünschten Lauf zu nehmen: Der junge Shani Tarashaj – er ist mit nunmehr sieben Saisontoren der Erfolgreichste im Zürcher Skorer-Quartett mit Dabbur, Caio und Ravet – verwertete nach 53 Minuten nach einem Corner eine geschickte Kopfball-Verlängerung von Kim Källström am entfernteren Pfosten mühelos mit per Kopf.

Joe Zinnbauer darf die Phase seines Einstands als St. Galler Trainer als geglückt betrachten. Nach dem dankbaren Start mit dem Cupspiel in Bern beim Promotion-League-Verein Breitenrain und dem überzeugenden 1:0-Sieg gegen Thun ist das Remis bei GC ein weiterer Erfolg. Den St. Gallern gelang es, das notorische Startfurioso der Zürcher – GC erzielte 20 von 29 Toren in der ersten Halbzeit – zu verhindern. In der Wahl des Torhüters schenkt Zinnbauer Daniel Lopar das volle Vertrauen. Lopar hat es ihm nun bereits zweimal mit tadellosen Leistungen gedankt. Im Match gegen Thun hatte er unter anderem einen Penalty gehalten, und im Spiel gegen die Grasshoppers entschärfte er diverse gefährliche Abschlussversuche. Das Meisterstück war eine Reflexabwehr auf Benjamin Lüthis Direktabnahme.

Für die St. Galler war es ärgerlich, dass das Tor mitten in eine Phase fiel, als sie die Partie gut im Griff hatten und es schien, als könnten sie den Zürchern den Schneid abkaufen. Ebenfalls in diese Periode vor und nach der Pause fielen die besten Chancen des FCSG. Beide hatte der klar gefährlichste St. Galler Yannis Tafer. Die letzten Story des Spiels schrieb ebenfalls ein St. Galler. Nach einer Flanke von Steven Lang war Mario Mutsch nach 73 Minuten mit dem Kopf zur Stelle und traf. Der Luxemburger hatte sein letzten Tor in der Super League im September 2011 erzielt.

Grasshoppers – St. Gallen 1:1 (0:0)

5500 Zuschauer. – SR Amhof. – Tore: 53. Tarashaj (Källström) 1:0. 73. Mutsch (Lang) 1:1.

Grasshoppers: Vasic; Bauer, Gülen, Pnishi, Lüthi; Basic, Källström; Ravet, Tarashaj (76. Sherko), Caio (24. Antonov); Dabbur.

St. Gallen: Lopar; Thrier, Wiss (75. Russo), Gelmi, Angha; Mutsch, Everton; Lang, Mathys (56. Aleksic), Aratore (66. Gotal); Tafer.

Bemerkungen: Grasshoppers ohne Kubli, Mall (beide rekonvaleszent) und Georgiev (U21). Caio verletzt ausgeschieden. St. Gallen ohne Bunjaku, Lässer, Dsiwniel, Hefti (alle verletzt) und Janjatovic (nicht im Aufgebot). 6. Tor von Tarashaj zu Unrecht wegen Offside annulliert. Pfostenschuss: 6. Lüthi. Verwarnungen: 31. Everton (Foul), 67. Lang (Foul), 77. Sherko (Foul).

Rangliste: 1. Basel 9/24 (25:11). 2. Grasshoppers 10/21 (30:18). 3. Young Boys 9/15 (19:12). 4. Luzern 9/15 (16:13). 5. Sion 9/14 (13:12). 6. St. Gallen 10/11 (7:10). 7. Zürich 9/7 (14:20). 8. Thun 9/7 (12:20). 9. Lugano 9/7 (6:18). 10. Vaduz 9/6 (8:16).

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