GC versucht sein Glück in Vaduz

In der 14. Runde der Super League will GC am Sonntag (13.45 Uhr) in Vaduz endlich den ersten Auswärtssieg einfahren. Etwas kann den Zürchern Mut machen.

Jaap Achterberg erzählt im Sogar Theater in Zürich den Roman «Pferde stehlen» von Per Petterson. Premiere war am 3. November 2016 (Bild: sda)

In der 14. Runde der Super League will GC am Sonntag (13.45 Uhr) in Vaduz endlich den ersten Auswärtssieg einfahren. Etwas kann den Zürchern Mut machen.

0:5 und 0:4 gegen die Young Boys, 2:4 gegen Sion – bei den Grasshoppers klappte zuletzt auswärts gar nichts mehr. Sieben Mal traten sie in der Liga auswärts an, immer gingen sie als Verlierer vom Platz. Nein, so haben sie sich das beim Rekordmeister vor der Saison nicht vorgestellt – auch nicht im Wissen um den erlittenen Substanzverlust im Sommer.

Waren die ersten Fehltritte auf auswärtigem Terrain noch knapp ausgefallen und hatten sich einige mit einem unglücklichen Spielverlauf erklären lassen, so zielten die Aussagen nach den jüngsten Niederlagen alle in die gleiche Richtung. Mal «funktionierte sehr wenig» (Trainer Pierluigi Tami nach dem 2:4 in Sitten), mal war es «ein sehr schlechter Abend» (Tami nach dem 0:4 bei YB), dann «ein Nachmittag zum Vergessen» (Tamis Stellvertreter Zoltan Kadar nach dem 0:4 gegen YB).

Am Sonntagnachmittag bietet sich den Grasshoppers in Vaduz die nächste Gelegenheit, den Negativlauf zu stoppen. Zwar verheissen die eigenen Zahlen nichts Gutes, dafür aber die gegnerischen. Mit vier Punkten aus sechs Spielen ist Vaduz die Mannschaft mit der schwächsten Bilanz im eigenen Stadion. Den einzigen Heimsieg fuhren die ans Tabellenende abgerutschten Liechtensteiner im August gegen ihren Lieblingsgegner St. Gallen ein. Auch die Formkurve ähnelt jener der Grasshoppers. Von den letzten acht Ligaspielen verlor Vaduz deren sechs und gewann nur eines.

Nächstes Schicksalsspiel für Zinnbauer

In Lugano kämpft St. Gallens Trainer Joe Zinnbauer weiter um seinen Job. Zwar verschaffte sich der medial gescholtene Deutsche mit dem 0:0 gegen Thun vor Wochenfrist etwas Luft, die Lage beim seit dem 20. September sieglosen FCSG bleibt aber angespannt. Es fehlt an Mut und Vertrauen. Eine klare Niederlage ohne eigene Torchancen könnten Zinnbauer trotz anhaltender Rückendeckung von präsidialer Ebene den Kopf kosten. «Ich will das Vertrauen unbedingt mit Resultaten zurückzahlen», sagte Zinnbauer, der bei seinem gefühlten täglichen 24-Stunden-Engagement zusehends verbissen wirkt.

Zupass könnte den St. Gallern im Tessin kommen, dass der Gegner ein 1:5 gegen Sion vom letzten Wochenende und das Aus im Cup gegen Aarau zu verdauen hat. Treffsicher waren die Ostschweizer zumindest unter der Woche: beim gemeinsamen Schiessen und in einem kurzen, mit 5:1 gewonnenen Testkick gegen die von Hakan Yakin betreute eigene U21.

Vierter gegen Dritter in Luzern

Um 16.00 Uhr steigt in Luzern das Duell zwischen dem Vierten und dem Dritten. Sowohl Luzern als auch YB sind auf Kurs. Luzern hat seine Baisse mit drei Niederlagen in Folge überwunden und erfüllte zuletzt gegen St. Gallen (3:0) und Lausanne (3:2) sowie Köniz im Cup (5:4 im Penaltyschiessen) die Pflicht. YB nahm in den Schweizer Wettbewerben endlich Fahrt auf und schoss zuletzt gegen GC (4:0/5:0) und Vaduz (5:0) 14 Tore in drei Spielen, wurde unter der Woche aber in der Europa League bei APOEL Nikosia (0:1) gebremst.

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