Die Grasshoppers empfangen heute Abend um 21 Uhr (live SRF 2) im Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League den französischen Topklub Lyon. GC muss dabei ein 0:1 wettmachen.
Das torlose Remis bei Lausanne am Samstag kann die Bilanz der Zürcher unter dem neuen Trainer Michael Skibbe nicht trüben. Der Start in die Meisterschaft ist der Überraschungsmannschaft des letzten Fussballjahres gelungen. Noch ungeschlagen liegt sie punktgleich mit Basel auf dem 4. Platz. Skibbe ging gegen Lausanne bewusst ein Risiko ein, in dem er die zweite Garde aufbot. Der Deutsche gewichtete zumindest kurzfristig den Europacup höher als die Super League. Denn eigentlich können es sich die Grasshoppers mit ihrem eher dünnen Kader nicht leisten, ohne einen Izet Hajrovic oder einen Shkelzen Gashi in eine Partie zu starten. «Es ist halt wichtig, dass die Spieler ausgeruht in die Partie gegen Lyon gehen», begründete der Coach seine Massnahme.
Am letzten Dienstag stimmte aus Sicht der Grasshoppers bloss das Resultat nicht. Skibbe war «sehr unzufrieden», dieses Spiel verloren zu haben, weil eben GC phasenweise klar dominiert habe und zumindest ein Remis verdient gehabt hätte. Es sprang für GC angesichts des Spielverlaufs das fast schlechtestmögliche Ergebnis heraus. Das 0:1 ist das Negative, das man aus Lyon mitgenommen hat.
GC kann vieles gleich belassen wie im Hinspiel. Die Kompaktheit, das Pressing, der Einsatz und die Unbeschwertheit waren vorbildlich. Was dazukommen muss, ist die Effektivität vor dem gegnerischen Tor. Denn heute muss der Schweizer Vertreter nach zuletzt zwei Partien ohne Treffer mindestens ein Tor schiessen, wahrscheinlich aber zwei oder drei. Selbst wenn Skibbe sagt, das Hinspiel-Resultat lasse alle Möglichkeiten offen, so ist es doch kein wirklich gutes. Denn Aussetzer sind verboten, ein Gegentor kann sehr teuer zu stehen kommen.
Selbst wenn der Druck weiterhin auf den favorisierten Lyonnais lastet, die gestern am späten Vormittag nach einem 70-minütigen Flug in Zürich landeten, geht es auch für die Grasshoppers natürlich um einiges. Ein Weiterkommen würde den Zürchern ermöglichen, Ende Monat um einen Platz in der Gruppenphase der Champions League zu spielen und zumindest den Platz in der Europa League auf sicher zu haben. Und auch finanziell ist bereits der Vorstoss in die letzte Qualifikationsrunde lukrativ. Über zwei Millionen Euro werden dafür ausbezahlt.
Champions-League-Qualifikation. 3. Runde, Rückspiel: Grasshoppers – Lyon. – Letzigrund. – Dienstag, 21.00 Uhr (live SRF 2). – SR Mateu Lahoz (Sp).
Mögliche Aufstellungen. Grasshoppers: Bürki; Michael Lang, Vilotic, Grichting, Pavlovic; Salatic; Hajrovic, Abrashi, Toko, Gashi; Ngamukol. – Abwesend: GC ohne Ben Khalifa (gesperrt) und Caio (nicht spielberechtigt).
Lyon: Anthony Lopes; Miguel Lopes, Bisevac, Koné,Umtiti; Gonalons, Malbranque; Grenier; Lacazette, Danic; Lisandro Lopez. – Abwesend: Ghezzal, Dabo, Vercoutre (alle verletzt), Gomis und Briand (beide nicht im Aufgebot).