Ein Netz mit 16 neuen Wettermessstationen im ganzen Kanton will die Basellandschaftliche Gebäudeversicherung (BGV) bis Ende Jahr erstellen. Das neue Netz soll viel genauere Daten liefern als die heutigen beiden Messstellen und vor allem der Schadenprävention dienen.
Heute werden die Wetterdaten aus Binningen BL und Rünenberg BL sowie von der Chrischona ob Bettingen BS rechnerisch für das ganze Baselbiet interpoliert, wie der BGV-Projektleiter am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur sda erklärte. Künftig sollen stattdessen auch lokale Mikroklimata realistisch erfasst werden.
Derzeit sind erste Baugesuche hängig und Profile ausgesteckt. Bis Ende Jahr – sofern Einsprachen ausbleiben – sollen alle Stationen topografisch gut verteilt stehen und die Software eingerichtet sein. Anfang 2013 will die BGV ihr Netz aufschalten. Die Investitionen werden auf insgesamt rund 200’000 Franken beziffert.
Geplant sind Messstationen für Wind, Temperatur und Niederschlag unter anderem in Brislach, Maisprach, Sissach und auf dem Chilchzimmersattel (zwischen Eptingen BL und Langenbruck BL). Noch stehen indes nicht restlos alle Standorte genau fest.
Die BGV will ihre Rohdaten nicht selber auswerten, sondern diese beim Wetterdienst des Fernsehens einspeisen, bei SF Meteo. Die dort aufbereiteten Baselbieter Wetterdaten will die BGV dann mit solchen von Meteoschweiz kombinieren und ihrer Kundschaft direkt sowie im Internet der Allgemeinheit gratis zur Verfügung stellen.
Genauere Wetterdaten sind nicht nur nützlich für genauere kurzfristige Hagelprognosen, wie der Projektleiter weiter sagte: Das lokale Klima sei auch wichtig etwa für die Landwirtschaft, beipielsweise den Weinbau, oder die Planung von Immobilienvorhaben.