Der Sanitärtechnikkonzern Geberit hat 2016 erneut mehr verdient. Dank dem anhaltenden Bauboom in Europa und der Integration des Keramikgeschäfts stieg der Gewinn um 30 Prozent auf 548,2 Millionen Franken.
Diese markante Steigerung ist jedoch auch das Ergebnis von Sonderfaktoren. So belastete die Übernahme der finnischen Sanitec den Konzerngewinn 2015 mit rund 70 Millionen Franken und 2016 mit 36 Millionen Franken. Bereinigt um diese Sonderkosten erhöhte sich das Ergebnis um 18,4 Prozent auf 584,0 Millionen Franken, wie Geberit am Dienstag mitteilte.
Der Sanitärtechnikkonzern konnte auch den Betriebsgewinn und die Betriebsgewinnmarge steigern. So stieg der um Sonderfaktoren bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) um 16 Prozent auf 686,5 Millionen Franken. Die Marge erhöhte sich von 22,8 auf 24,4 Prozent. Wie bereits im Januar bekannt gegeben stieg der Umsatz um 8,3 Prozent auf 2,8 Milliarden Franken.
Geberit begründet diese Steigerung der Profitabilität einerseits mit Synergien aufgrund der Integration von Sanitec. Andererseits hätten auch das Volumenwachstum und tiefere Rohmaterialpreise für einen Anstieg gesorgt, heisst es in der Mitteilung.
Optimistischer Ausblick
Von der guten Geschäftsentwicklung sollen auch die Aktionäre profitieren. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine um 19 Prozent erhöhte Dividende von 10 Franken pro Aktie vor. Zudem hat der Verwaltungsrat ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von maximal 450 Millionen Franken beschlossen, das 2020 abgeschlossen sein soll.
Der Ausblick fällt entsprechend der erwarteten Baukonjunktur zuversichtlich aus. Die Bauindustrie sollte sich im Jahr 2017 positiv entwickeln, schreibt Geberit. Das gelte insbesondere für die meisten europäischen Länder. Eher stagnierende Nachfrage erwartet der Konzern in Italien, in Grossbritannien, aber auch in den USA und in China. 2017 werde jedoch auch durch die weitere Integration des Keramikgeschäfts von Sanitec geprägt sein, heisst es in der Mitteilung. So sollen der Vertrieb sowie die Systeme und Prozesse weiter harmonisiert werden.