Geberit mit tieferem Umsatz wegen Frankenstärke

Der Sanitärtechnikkonzern Geberit hat in den ersten neun Monaten die Verkäufe kräftig gesteigert. Die Stärke des Frankens machte die Fortschritte allerdings zunichte. Umsatz und Gewinn sind bis Ende September geschrumpft.

Geberit leidet under der Frankenstärke (Archiv) (Bild: sda)

Der Sanitärtechnikkonzern Geberit hat in den ersten neun Monaten die Verkäufe kräftig gesteigert. Die Stärke des Frankens machte die Fortschritte allerdings zunichte. Umsatz und Gewinn sind bis Ende September geschrumpft.

Der Umsatz sank um 1,3 Prozent auf 1,652 Mrd. Franken. Die Hausse der heimischen Währung habe knapp 200 Mio. Fr. gekostet, teilte Europas grösster Sanitärtechniker am Donnerstag mit. In Lokalwährungen seien die Verkäufe indes um gut 10 Prozent gewachsen.

Das Betriebsergebnis drückte der harte Franken um rund 50 Mio. Franken, obwohl das Unternehmen wegen der Aufwertung der Schweizer Währung auch Rohmaterialien günstiger einkaufen konnte. Der Betriebsgewinn (EBIT) sank um 7,2 Prozent auf 386 Mio. Franken.

Unter dem Strich verdiente Geberit 333,6 Mio. Franken. Das sind 4,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Damit hat Geberit mehr eingenommen als Analysten gemäss der Nachrichtenagentur AWP erwartet hatten. Diese hatten im Durchschnitt einen Umsatz von 1,657 Mrd. Fr. und einen Reingewinn von 319 Mio. Fr. vorhergesagt.

Solid

UBS wie auch Wegelin sprachen von einem „soliden“, Vontobel gar von einem „sehr soliden“ Ergebnis. Die ZKB sah ein „gutes“ Resultat und die Deutsche Bank bezeichnete den Zahlenkranz als „sehr stark“.

Geberit bezeichnet die Resultate bis Ende September ebenfalls als erfreulich. Im wichtigsten Absatzgebiet Europa, wo Geberit über 90 Prozent seines Geschäfts macht, seien die Umsätze in Lokalwährungen um 10,4 Prozent gestiegen, erklärte das Unternehmen.

Besonders stark zeigten sich Grossbritannien und Irland, wo Geberits Verkäufe um knapp 30 Prozent hochschnellten. Im grössten Markt Deutschland habe man in Euro um 13,6 Prozent zulegen können. In der Schweiz schlugen sich Preissenkungen nieder, so dass die Verkäufe lediglich um 1,1 Prozent auf 229,2 Mio. Fr. zulegten. Einzig auf der iberischen Halbinsel schrumpfte der Umsatz.

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