Das Aushängeschild Haile Gebrselassie (Äth) gewinnt den bedeutendsten Schweizer Volkslauf, den Grand-Prix von Bern.
Haile Gebrselassie – der Name sorgte in Bern für Zugkraft, Ausstrahlung und Begeisterung. Und der 40-jährige Ausnahmekönner enttäuschte die Fans nicht. Nach einem horrend schnellen Startkilometer von 2:40 Minuten übernahm er früh das Kommando. Und bereits nach zweieinhalb Kilometern begann er sich von seinen Mitkonkurrenten zu lösen. Taktieren und Kräfte schonen war sodann aber nicht sein Vorsatz. Er hatte anderes vor: den Master-Weltrekord für 40-Jährige über die 10-Meilen-Distanz von 47:36 Minuten. Obwohl der Schlussanstieg am Aargauer Stalden Gebrselassie bremste, liess er sich das angesteuerte Ziel nicht nehmen. In 46:59 Minuten überquerte der Ausnahmekönner die Zielline, entspannt und mit breiten Lächeln im Gesicht.
Gebrselassie siegte hoch überlegen: 2:33 Minuten vor seinem ersten Verfolger, dem Kenianer Bernard Matheka und 2:39 vor dem Ukrainer Witali Schafar. Als bester Schweizer klassierte sich Adrian Lehmann auf Rang 11.
Deutlich enger war der Ausgang bei den Frauen. Die Favoritin Cynthia Kosgei (Ken) siegte mit einer Differenz von lediglich vier Sekunden vor der Ukrainerin Olena Burkowska. Gerne um einen Podestrang gelaufen wäre die Glarner Halbmarathon-Meisterin Sabine Fischer. Doch starke Muskelkrämpfe bremsten sie, ehe sie das Rennen wieder wie gewünscht fortsetzen konnte. Sie wurde Vierte.
Bern. Grand-Prix von Bern. 10 Meilen (16,1 km): 1. Haile Gebrselassie (Äth) 46:59. 2. Bernard Matheka (Ken) 49:32. 3. Witali Schafar (Ukr) 49:39. – Ferner: 9. Tadesse Abraham (Eri) 51:21. 11. Adrian Lehmann (LV Langenthal) 51:39. – Frauen: 1. Cynthia Kosgei (Ken) 55:42. 2. Olena Burkowska (Ukr) 55:46. 3. Tatjana Wernihor (Ukr) 57:08. 4. Sabine Fischer (LC Rapperswil-Jona) 57:44. 5. Patricia Morceli (Cham) 58:44.