Gebühren-Streit beschert Visa Milliardenverlust

Ein milliardenschwerer Vergleich wegen strittiger Kreditkarten-Gebühren hat ein tiefes Loch in die Visa-Kasse gerissen: Im dritten Geschäftsquartal von April bis Juni schrieb der Branchenprimus unter dem Strich einen Verlust von 1,8 Mrd. Dollar.

Das eigentliche Geschäft sei rund gelaufen, sagte Visa-Chef Joseph Saunders am Mittwoch (Symbolbild) (Bild: sda)

Ein milliardenschwerer Vergleich wegen strittiger Kreditkarten-Gebühren hat ein tiefes Loch in die Visa-Kasse gerissen: Im dritten Geschäftsquartal von April bis Juni schrieb der Branchenprimus unter dem Strich einen Verlust von 1,8 Mrd. Dollar.

Im Vorjahreszeitraum hatte Visa einen Gewinn von 1,0 Mrd. Dollar erwirtschaftet.

US-Detailhändler hatten nach einem jahrelangen Rechtsstreit einen Vergleich über 7,25 Mrd. Dollar mit Visa, Mastercard und mehreren Banken geschlossen.

Dabei ging es um Gebühren für den Einsatz von Kreditkarten, die nach Meinung der Händler zu hoch angesetzt waren. Nun soll eine Entschädigung fliessen. Visa nahm mit 4,1 Mrd. Dollar im abgelaufenen Quartal die grösste Bürde auf sich.

Das eigentliche Geschäft sei rund gelaufen, versicherte Konzernchef Joseph Saunders am Mittwoch (Ortszeit). Er rechnete vor, dass Visa ohne die Belastung und einen damit verbundenen Steuervorteil 1,1 Mrd. Dollar verdient hätte und damit mehr als vor einem Jahr.

Grund ist die anhaltende Kauffreude der Visa-Nutzer. Das Unternehmen wickelte für seine Kunden Zahlungen über 979 Mrd. Dollar ab – ein Plus von 6 Prozent. Vor allem der Einkauf über die Grenzen hinweg florierte.

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