Auschwitz-Überlebende haben am Freitag auf dem Gelände des ehemaligen deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau der Holocaust-Opfer gedacht.
«Das Leid, das euch dort widerfahren ist, ist für uns unvorstellbar», sagte Polens Regierungschefin Beata Szydlo bei einer Gedenkveranstaltung zum 72. Jahrestag der Befreiung des Lagers in der Nähe von Krakau .Die Geschehnisse dürften nie vergessen werden. Erinnerung sei die Pflicht nachfolgender Generationen.
Am Vormittag hatten die Überlebenden Blumen an der sogenannten Todeswand von Auschwitz niedergelegt, an der Tausende Häftlinge erschossen wurden. Sie warnten vor den rechtspopulistischen Bewegungen in vielen Ländern Europas. «Was derzeit auf der Welt passiert, zeugt für uns davon, dass unser Leiden und was wir im Lager erlebt haben, umsonst war», sagte der ehemalige Häftling Stanislaw Zalewski.
Mindestens 1,1 Millionen Menschen waren unter der nationalsozialistischen Herrschaft in Auschwitz-Birkenau vergast, zu Tode geprügelt oder erschossen worden oder an Krankheiten und Hunger gestorben. Mit dem Holocaust-Gedenktag wird am 27. Januar der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Am 27. Januar 1945 hatten Soldaten der Roten Armee rund 7500 überlebende Häftlinge von Auschwitz-Birkenau befreit.