Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und Vertreter zahlreicher anderer Staaten haben im westtürkischen Canakkale der Opfer der Schlacht von Gallipoli vor 100 Jahren gedacht.
Nach türkischen Regierungsangaben hatten Repräsentanten aus mehr als 70 Staaten ihre Teilnahme zugesagt, darunter 20 Staatsoberhäupter.
Die Nachrichtenagentur Anadolu meldete, unter den Gästen am Freitag und Samstag seien der britische Thronfolger Prinz Charles und die Regierungschefs von Australien und Neuseeland.
Die Alliierten kämpften in der Schlacht von Gallipoli im Ersten Weltkrieg gegen das Osmanische Reich, das ein enger Verbündeter des Deutschen Kaiserreiches war. Am 25. April 1915 landeten mehr als 250’000 Briten, Australier, Neuseeländer und Franzosen auf der Halbinsel nördlich der Dardanellen.
Die Alliierten wollten den Seeweg zum Schwarzen Meer unter Kontrolle bringen und das Osmanische Reich entscheidend schwächen. Die osmanische Armee schlug den Angriff aber unter grossen Verlusten zurück.
Armenien hatte Erdogan vorgeworfen, mit der Veranstaltung in Canakkale von den Gedenkfeiern am Freitag zu den Massakern an den Armeniern vor 100 Jahren im Osmanischen Reich ablenken zu wollen. Erdogan hatte das zurückgewiesen.