Zwei Jahre nach dem Absturz des Passagierfluges MH17 haben Angehörige der Opfer gedacht. Rund 800 Menschen, unter ihnen auch der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte, nahmen am Sonntag an der Feier in der Nähe des Amsterdamer Flughafens Schiphol teil.
Am 17. Juli 2014 war die Boeing der Malaysia Airlines über der umkämpften Ostukraine abgeschossen worden. Alle 298 Menschen an Bord wurden getötet, die meisten von ihnen waren Niederländer.
Bei der Feier in den Niederlanden wurde mit einer Schweigeminute und dem Verlesen der Namen an die Opfer erinnert. Zwei Niederländer konnten noch immer nicht identifiziert worden.
Auch Feier in Ostukraine
Auch in der Ostukraine haben dutzende Dorfbewohner im Absturzgebiet der 298 Todesopfer an Bord gedacht. Auf dem kleinen Platz im Dorf Petropawliwka versammelten sich etwa 60 Menschen mit Blumen und Kerzen. Einige Jugendliche hatten Papierflugzeuge dabei – zur Erinnerung an die getöteten Kinder.
Die Bürgermeisterin Natalia Woloschina, deren Dorf im Gebiet der gegen Kiew kämpfenden Rebellen liegt, sagte, sie habe mit der Teilnahme von Angehörigen der Opfer an der Zeremonie gerechnet. Aber offenbar hätten die ukrainischen Behörden den Verwandten «Angst gemacht, indem sie erzählten, hier sei es gefährlich».
Die Maschine war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur von einer bodengestützten Luftabwehrrakete vom Typ Buk abgeschossen worden. Russland und die Ukraine hatten sich gegenseitig für den Abschuss verantwortlich gemacht. Die strafrechtlichen Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.