Gedenkgottesdienst mit Royals nach Londoner Attentat

Zwei Wochen nach dem Terroranschlag von London haben etwa 2000 Menschen am Mittwoch bei einem Gedenkgottesdienst der Opfer gedacht.

Prinz William (l), Herzogin Kate und Prinz Harry am Mittwoch in London auf dem Weg zur Gedenkfeier. (Bild: sda)

Zwei Wochen nach dem Terroranschlag von London haben etwa 2000 Menschen am Mittwoch bei einem Gedenkgottesdienst der Opfer gedacht.

Zu den Trauergästen in der Westminster Abbey gehörten neben Überlebenden und Polizisten auch Prinz William, Herzogin Kate und Prinz Harry. William las aus der Bibel vor.

Bei der 82 Sekunden langen Attacke waren fünf Menschen ums Leben gekommen, darunter der Attentäter. Etwa 50 Menschen wurden verletzt.

Der Täter Khalid Masood war mit einem Mietwagen gezielt in Passanten auf der Westminster-Brücke gerast. Dabei starben drei Menschen: eine zweifache Mutter, ein Rentner und ein US-Tourist, der zur Silberhochzeit mit seiner Frau nach London gereist war. Anschliessend erstach Masood einen 48-jährigen Polizisten vor dem Parlament. Der 52-jährige Täter wurde von Sicherheitskräften erschossen.

Nachahmung von Nizza und Berlin

«Ohne Zweifel war das eine Nachahmung der Attacken von Nizza und Berlin», sagte Pfarrer John Hall in der Westminster Abbey. Vor der Kirche und auf der Westminster-Brücke standen ebenfalls Trauernde.

An dem interreligiösen Gottesdienst in der Kirche nahe des Tatorts nahmen auch Innenministerin Amber Rudd, der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan, Anschlagszeugen und Familienangehörige der Opfer teil. Die Frau des getöteten US-Touristen, die selbst bei der Attacke schwer verletzt wurde, kam mit einem Rollstuhl in die Kirche.

Der Attentäter, der zum Islam konvertiert war, hatte mehrere Vorstrafen und benutzte verschiedene Namen. Er stand früher bereits unter Verdacht, ein gewaltbereiter Extremist zu sein. Masood lebte zuletzt in Birmingham. Die Stadt und ihr Umland gelten als Schwerpunkte der radikalen Islamisten-Szene.

Scotland Yard geht davon aus, dass Masood ein Einzeltäter war. Alle Verdächtigen, die nach dem Anschlag festgenommen worden waren, sind wieder auf freiem Fuss.

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