Die Gefahr für eine Immobilienblase in der Schweiz ist weiter gestiegen. Der entsprechende Index der Grossbank UBS kletterte im ersten Quartal 2012 um 0,15 auf 0,95 Punkte. Damit liegt er nur noch knapp unter der Schwelle zur Risiko-Zone.
Die UBS-Ökonomen erwarten laut Mitteilung vom Donnerstag, dass der Immobilienblasen-Index noch im laufenden Quartal über 1,00 Punkte und damit in die Risiko-Zone vordringen wird. Neu zu den Gefahrenregionen zählen die Regionen Saanen-Obersimmental, Unteres Baselbiet und Limmattal.
Weiterhin zählen die Agglomerationen Zürich, Genf und Lausanne aufgrund ihrer nationalen Bedeutung zu den riskantesten Regionen der Schweiz. Weitere Gefahrenregionen sind Zug, Pfannenstiel, Zimmerberg, March, Vevey, Morges und Nyon sowie Davos und Oberengadin. Genau beobachten will die UBS neu Nidwalden sowie Basel-Stadt, Knonaueramt und Glattal-Furttal.
Ausschlaggebend für den neuerlichen starken Indexanstieg in den ersten drei Monaten 2012 seien die Zunahme der Eigenheimpreise und das starke Wachstum der Hypothekarverschuldung verbunden mit der Flucht in Immobilien als Anlage, hiess es weiter.
In den letzten vier Jahren seien die Eigenheime im mittleren Preissegment real um über 21 Prozent teurer geworden. Dies sei 1984 bis 1988 vor der letzten Immobilienblase ähnlich gewesen. In den beiden Folgejahren waren die Preise noch stärker gestiegen, was ein typisches Merkmal einer sich verschärfenden Immobilienblase sei. Eine solche Entwicklung befürchtet die UBS aber nicht.
Es besteht laut UBS aber ein substantielles Risiko, dass Preissteigerungen in der jetzigen Grössenordnung noch einige Jahre anhalten werden. Damit dürfte es umso länger gehen, bis wieder ein gerechtfertigtes Preisniveau erreicht sei.