In Jemens Hauptstadt Sanaa haben sich schiitische Huthi-Rebellen und Soldaten schwere Gefechte in der Nähe des Präsidentenpalastes geliefert. Es waren die heftigsten Auseinandersetzungen, seit die Schiiten-Bewegung die Hauptstadt unter ihre Kontrolle gebracht hatte.
In der ganzen Stadt waren am Montag Explosionen und Schüsse zu hören. Sicherheitskräfte sperrten Strassen ab, die zum Präsidentenpalast führten. Zunächst war unklar, ob sich Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi dort aufhielt.
Die Lage in Sanaa ist angespannt, seitdem die auch als Ansarullah bekannte schiitische Rebellengruppe am Samstag den Stabschef des Präsidenten, Ahmed Awad bin Mubarak, verschleppte. Die Schiiten-Miliz will damit Änderungen an der künftigen Verfassung erzwingen, deren Ausarbeitung Mubarak leitet.
Sie werfen der Regierung vor, eine Abmachung zu verletzen, die sie nach der Übernahme der Hauptstadt im September vereinbart hatten. Diese sieht im Gegenzug für den Abzug der Rebellen aus staatlichen Institutionen die Bildung einer neuen Regierung unter Einschluss von Huthi-Mitgliedern vor.