Die Schweizer Ernüchterung über das 2:7 im vorletzten WM-Gruppenspiel in Tschechien gegen Kanada ist gross. Timo Helbling bezeichnet die Kanter-Niederlage als «Lektion».
Für Reto Suri war es offensichtlich: «Die Kanadier waren in jeder Beziehung und auch in allen Spezialsituationen das bessere Team. Sie waren schneller und trafen die besseren Entscheide. Dementsprechend deutlich fiel das Resultat aus.» Nationaltrainer Glen Hanlon musste feststellen, «dass viele Sachen in unserem Spiel fehlten.»
Timo Helbling wählte klare Worte: «Wir haben teilweise zu kopflos gespielt. Es fehlte die Intelligenz. Sicher haben wir einige Tore teilweise auch zu ungünstigen Zeitpunkten zu Beginn oder am Ende von Dritteln erhalten. Auch das müssen wir analysieren und besprechen.»
Ein anderer Ärger war, dass die Schweizer gleich zwei Team-Strafen kassierten. Überhaupt haben die Schweizer wegen zu vielen Spielern auf dem Eis bereits in jedem Spiel mit Ausnahme der Startpartie gegen Österreich mindestens einmal zwei Strafminuten kassiert. Abwehrhüne Helbling: «Die Schiedsrichter pfiffen die Team-Strafen wegen Spielerwechsel gegen gegen Kanada extrem streng, teilweise auch kleinlich. Eine Scheibe, die nach einer plötzlichen Richtungsänderung einen Zufallskonter der Kanadier ermöglichte, musste man beim Hinausfahren doch übernehmen.»
Die deutliche Niederlage wollen die Schweizer nun mit einer Leistungssteigerung am Dienstag gegen Gastgeber Tschechien gutmachen. «Wir wollen nochmals alles geben und nach Möglichkeit drei Punkte holen», so der künftige Verteidiger des SC Bern.