Obwohl Spanien gegen Frankreich an einer Endrunde noch nie ein Spiel gewinnen konnte, tritt der Titelverteidiger als Favorit zum Viertelfinal in Donezk an.
Beim heutigen Duell zwischen Spanien und Frankreich in der Donbass Arena treten die zweiterfolgreichsten Teams der EM-Geschichte (je zwei Titel) sowie die statistisch besten Mannschaften der jüngeren Vergangenheit gegeneinander an. Der amtierende Welt- und Europameister Spanien ist mittlerweile seit 17 Pflichtspielen ungeschlagen, Frankreich hatte vor der Niederlage zum Abschluss der Vorrunde gegen Schweden 23 Spiele in Folge nicht verloren, qualifizierte sich aber dennoch erstmals seit 2006 wieder für die K.o.-Runde.
Für Frankreich spricht zumindest die Vergangenheit. Noch nie hat die „Equipe Tricolore“ an einer Endrunde eine Partie gegen Spanien verloren. 1984 gewannen „Les Bleus“ angeführt vom heutigen UEFA-Präsidenten Michel Platini den Final im Parc des Princes in Paris nach einem monumentalen Flop von Spaniens Hüter Luis Arconada 2:0. 2000 besiegte das Team mit Abwehrchef Laurent Blanc auf dem Weg zum zweiten EM-Titel die Iberer in den Viertelfinals 2:1. Zum letzten Duell der beiden Nachbarn an einem grossen Turnier war es 2006 gekommen, als Frankreich in den Achtelfinals 3:1 siegte und später den Final gegen Italien im Penaltyschiessen verlor.
Trotz oder wegen der Favoritenrolle erwartet Spaniens Vicente Del Bosque ein schwieriges Spiel. „Die Niederlage gegen Schweden sagt nichts über ihre Qualität aus.“ Frankreich pflege einen ähnlichen Spiel wie seine Mannschaft. Einmal mehr liess sich Del Bosque 24 Stunden vor der Partie nicht in die Karten schauen, was seine Startaufstellung betrifft. Er sprach von einigen Fragenzeichen und vielen möglichen Optionen. „Ich habe 23 Spieler und jeder ist fähig, zu spielen“, so der frühere Real-Trainer. Die wichtigste Frage dürfte einmal mehr lauten: Cesc Fabregas oder Fernando Torres, mit oder ohne klassischen Mittelstürmer?
Spanien – Frankreich. – 21.45 Uhr (MEZ 20.45 Uhr). – Donbass Arena, Donezk. – SR Rizzoli (It).
Mögliche Aufstellungen:
Spanien: 1 Casillas; 2 Arbeloa, 3 Pique, 15 Sergio Ramos, 18 Alba; 16 Busquets, 14 Xabi Alonso; 21 David Silva, 8 Xavi, 6 Iniesta; 9 Torres
Frankreich: 1 Lloris; 2 Debuchy, 4 Rami, 21 Koscielny, 22 Clichy; 18 Diarra, 17 M’Vila, 6 Cabaye; 11 Nasri, 10 Benzema, 7 Ribéry.
Bemerkung: Frankreich ohne Philippe Mexès (gesperrt)