Wenige Stunden vor Beginn der Parlamentsberatungen über die Homo-Ehe in Frankreich haben die Gegner des Projektes erneut mobil gemacht. Auf 170 Brücken in Paris sind Transparente mit Aufschriften wie „Alle geboren von einem Mann und einer Frau“ angebracht worden.
400 junge Leute hätten die Protestplakate an den Brücken über die Seine und die Stadtautobahn befestigt. „Wir fordern die Freiheit der Abstimmung für die Abgeordneten“, sagte die Wortführerin der Protestbewegung, Frigide Barjot, am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.
Die französische Nationalversammlung beginnt am Nachmittag mit ihren Beratungen über die umstrittenen Pläne zur Einführung der Homo-Ehe. Die konservative Opposition, die gegen das Vorhaben der sozialistischen Regierung von Präsident François Hollande Sturm läuft, hat mehr als 5000 Änderungsanträge vorbereitet.
Die Opposition will unter anderem ein Referendum fordern. Die Debatten der Abgeordneten dürften sich über mindestens zwei Wochen hinziehen. Die Kritik an dem Gesetz entzündet sich unter anderem an dem geplanten Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare.
In den vergangenen Wochen hatten in Frankreich bei mehreren Demonstrationen hunderttausende Menschen für oder gegen die Homo-Ehe demonstriert.