Eine geplante Kundgebung des kanadischen Pegida-Ablegers ist am Samstag ins Wasser gefallen. Während sich etwa 500 Gegendemonstranten in Montréal versammelten, folgten weniger als ein dutzend Menschen dem Aufruf des anti-islamischen Bündnisses.
Stattdessen waren in dem Viertel «Petit Maghreb», in dem viele afrikanische Einwanderer leben, nur die Banner der Pegida-Gegner zu sehen, wie ein AFP-Reporter berichtete. «Solidarität gegen Islamophobie» oder «Zerschlagt Pegida! Gegen Nazis» lauteten einige der Parolen. Als die Organisatoren schliesslich ihre Kundgebung absagten, brach unter den Gegendemonstranten lauter Jubel aus.
Die deutsche Pegida-Bewegung hatte bereist in mehreren europäischen Ländern Nachahmer gefunden. Diese konnten aber nicht annähernd so viele Menschen für ihre Proteste mobilisieren wie die Organisatoren in Deutschland.
Dort erreichten die Demonstrationen am 12. Januar mit 25’000 Teilnehmern in Dresden ihren Höhepunkt. In den meisten deutschen Städten war die Zahl der Gegendemonstranten stets höher als die Zahl der Pegida-Demonstranten.