Geheimnisvolle Unterwasser-Wesen aus dem hinteren Amazonas

Kleine Sensation im Basler Zolli: Anfang November sind neun kleine Schwarzschwanz-Antennenrochen zur Welt gekommen. In ganz Europa gibt es nur sehr wenige Halter dieser Süsswasserrochen.

Wohlauf und hungrig: Im Zoo Basel sind neun Schwarzschwanz-Antennenrochen zur Welt gekommen. (Bild: sda)

Kleine Sensation im Basler Zolli: Anfang November sind neun kleine Schwarzschwanz-Antennenrochen zur Welt gekommen. In ganz Europa gibt es nur sehr wenige Halter dieser Süsswasserrochen.

Die kleinen Knorpelfische sind wohlauf und fressen laut Angaben des Basler Zollis bereits ausgiebig Mückenlarven, Fischstückchen, fein gehackte Muscheln und Garnelen. Die zweieinhalbjährige Mutter ist bei ihnen. Der Vater jedoch musste vor der Geburt in ein anderes Aquarium umplatziert werden, damit die Jungen sich in aller Ruhe an die neue Umgebung gewöhnen können.

Dass gleich neun Jungtiere zur Welt kamen, hat den Basler Zolli nach eigenen Angaben selber überrascht. Über die Schwarzschwanz-Antennenrochen ist gemäss der Mitteilung des Zollis praktisch nichts bekannt. Die Art wurde erst 2011 wissenschaftlich beschrieben und ist in Aquarien selten zu sehen. Der Basler Zolli vermutet, dass er die einzige öffentliche Institution in Europa ist, die diese Art in seinen Aquarien hält.

Schlüpfen in der Mutter aus dem Ei

Antennenrochen haben eine spezielle Art der Geburt: Sie schlüpfen aus Eiern, allerdings hält die Mutter die Eier bis zur Geburt in ihrem Körper zurück. Ist es soweit, schlüpfen die Tiere im Bauch der Mutter aus dem Ei und kommen als vollständig ausgebildete, wenn auch noch kleine Ebenbilder der grossen Rochen zur Welt.

Sie gehören zu einer besonderen Gruppe der Stechrochen und stammen von Rochen ab, die im Meer leben, sich aber vollständig an das Leben im Süsswasser angepasst haben. Ihre Hauptverbreitung liegt heute in mehreren Flüssen und Abschnitten des hintersten Amazonas-Beckens im östlichen Peru.

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