Gehörlose Inderin findet nach Heimkehr ihre Familie nicht

Eine gehörlose Inderin, die sich als Kind wahrscheinlich aus Versehen über die Grenze zum Erzfeind Pakistan verirrte, kann nach ihrer Rückkehr nach Indien ihre Familie nicht finden.

Geetas Suche nach ihrer Familie verlief bisher erfolglos. Weitere Familien haben sich aber gemeldet und erklärt, mit ihr verwandt zu sein. (Bild: sda)

Eine gehörlose Inderin, die sich als Kind wahrscheinlich aus Versehen über die Grenze zum Erzfeind Pakistan verirrte, kann nach ihrer Rückkehr nach Indien ihre Familie nicht finden.

Ein DNA-Vergleich mit Proben ihrer angeblichen Eltern sei negativ ausgefallen, erklärte ein Regierungssprecher in Neu Delhi. Die junge Frau mit dem Namen Geeta war Ende Oktober nach mehr als einem Jahrzehnt in Pakistan nach Indien zurückgekehrt.

Eine Familie aus Bihar hatte erklärt, die wahrscheinlich 23 Jahre alte Geeta könnte zu ihnen gehören. Als Geeta in Pakistan Fotos der Familie sah, habe sie dies für möglich gehalten, erklärte Regierungssprecher Vikas Swarup in einer Stellungnahme, deren Abschrift am Freitag veröffentlicht wurde.

Bei ihrer Ankunft am Flughafen habe sie aber niemanden erkannt. Weitere Familien hätten sich unterdessen gemeldet und erklärt, sie seien mit Geeta verwandt.

Pakistan und Indien sind Erzfeinde – deswegen löste der Fall ein riesiges Medieninteresse aus. Indiens Aussenministerin Sushma Swaraj setzte sich persönlich für die junge Frau ein.

Derzeit lebt Geeta in einer Einrichtung für Gehörlöse in der zentralindischen Stadt Indore. «Sie erhält dort eine Berufsausbildung, damit sie auf eigenen Füssen stehen kann», sagte Swarup.

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