Nach Griechenland streiten die internationalen Geldgeber auch mit Zypern über die Umsetzung vereinbarter Reformen. Die Troika aus EU-Kommission, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank erklärte die aktuelle Überprüfung der Auflagen für gescheitert.
Man wolle die Überprüfung abschliessen, sobald die Voraussetzungen für eine Einigung geschaffen worden seien, hiess es am Freitag weiter. Knackpunkt war zuletzt ein Gesetz zu Zwangsvollstreckungen, dessen Umsetzung die Troika verlangt, das zyprische Parlament aber ausgesetzt hat. Mit dem Gesetz soll die Anzahl der Kredite verringert werden, die nicht mehr bedient werden.
Zypern war 2013 mit rund zehn Milliarden Euro vor der Staatspleite gerettet worden. Davon steuert der Euro-Rettungsschirm ESM 90 Prozent bei, den Rest der IWF. Vor allem die angeschlagene Bankenbranche Zyperns hatte für Probleme gesorgt.