Geldprobleme sind das beliebteste Sujet an Basler Fasnacht

Geldprobleme – von der Euro- und Griechenland-Krise über den starken Franken bis zur Finanzmisere im Basler Nachbarkanton Baselland – sind das Top-Sujet bei den Basler Fasnachtscliquen 2012. Danach folgen Politik und Atom- oder andere Energieprobleme.

Geldprobleme – von der Euro- und Griechenland-Krise über den starken Franken bis zur Finanzmisere im Basler Nachbarkanton Baselland – sind das Top-Sujet bei den Basler Fasnachtscliquen 2012. Danach folgen Politik und Atom- oder andere Energieprobleme.

„S glemmt“ (es klemmt) ist das Motto der Basler Fasnacht 2012 – „s glemmt mit em Gäld“ sei derweil ganz klar die Nummer eins auf der Sujet-Rangliste am Fasnachts-Cortège, sagte am Freitag Christoph Bürgin, Obmann des Fasnachts-Comités, vor den Medien. 53 Cliquen und andere Fasnachtseinheiten hätten ein solches Sujet gewählt.

Dabei geht es um die Euro-Krise und den Euro-Rettungsschirm, den starken Franken, die Finanzkrise oder Griechenland. Und „nach Griechenland kommt Baselland“, sagte Bürgin weiter: Etliche Cliquen nehmen auch die schlechte Finanzlage und die Sparpolitik bei den Kantonsnachbarn aufs Korn.

Diverse „Polittheater“, Energie, Atom und Fukushima, Kriminalität und Chaoten, Littering und „Wildpinkeln“ oder ein Auftritt von Basel Tourismus in Moskau folgen. Thema ist zudem auch der als „Ziegelwerfer“ bekannt gewordene Mann, der sich in Basel zwei Tage und Nächte auf einem Hausdach verschanzt hatte – laut Bürgin ein heikles Sujet, bei dem es aufs Feingefühl ankommt.

Die Sujetvielfalt sei in diesem Jahr gross, sagte Bürgin zudem. Die Rangliste ist indes noch mit Vorsicht zu geniessen. Denn dem Comité liegen erst die verschlüsselt formulierten Angaben der Cliquen für den am Freitag erschienenen Fasnachtsführer „Rädäbäng“ vor.

Die Schnitzelbank-Cliquen haben zudem noch etwas Zeit für letzte Verse. Bei ihnen dürften etwa Finanzen und Politik, die Vorgänge rund um die „Basler Zeitung“ oder der Wechsel von FCB-Spieler Xherdan Shaqiri zu Bayern München zu den Sujets gehören, wie weiter zu hören war.

Gegen 12’000 Aktive

Beim Cortège vom Fasnachtsmontag und -mittwoch werden laut dem Comité gegen 12’000 aktive Fasnächtler mit dabei sein – in Cliquen und Guggenmusiken, auf Wagen und Chaisen (Pferdegespannen) oder als Einzelmasken. 484 sogenannte Fasnachtseinheiten haben sich angemeldet, zwei mehr als 2011.

70 Schnitzelbank-Cliquen singen zudem am Montag- und Mittwochabend in den Lokalen der Innerstadt. Am Dienstagabend gibts einen Sternmarsch von 27 Guggemusiken und zwei Platzkonzerte auf Markt- und Barfüsserplatz. Ihren Anfang nimmt die dreitägige Basler Fasnacht am 27. Februar um vier Uhr früh mit dem Morgenstreich.

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