Der weltweite Ausstoss des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) ist 2012 deutlich langsamer gestiegen als in den Vorjahren. Er nahm im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent auf 34,5 Milliarden Tonnen zu, weniger als halb so viel wie im Durchschnitt der vorherigen zehn Jahre.
Dies geht aus einer gemeinsamen Studie der niederländischen Umwelt-Agentur (PBL) und des Joint Resarch Centre der EU-Kommission hervor, die am Donnerstag in Brüssel veröffentlicht wurde. Der Zehn-Jahres-Durchschnitt betrug 2,9 Prozent pro Jahr.
Der CO2-Ausstoss gilt als wesentlicher Faktor der Klimaerwärmung. Die Wissenschaftler bezeichneten den geringeren Anstieg als «bemerkenswert», da die weltweite Wirtschaft 2012 um 3,5 Prozent gewachsen sei. Dies deute auf geringere Verwendung fossiler Brennstoffe, mehr Einsatz erneuerbarer Energie und stärkere Energieeinsparungen hin.
Weltweit nahm 2012 die Verwendung von Kohle um 0,6 Prozent zu, wobei China der grösste Kohleverbraucher blieb. In Europa stieg die Kohlenutzung jedoch innerhalb eines Jahres um 3 Prozent – vor allem wegen stärkerer Verwendung in Deutschland, Spanien und Grossbritannien.
Der Anteil erneuerbarer Energien sei in den vergangenen sechs Jahren von 1,1 auf 2,4 Prozent gestiegen. Die Wissenschaftler hielten eine weitere Verlangsamung des Anstiegs von CO2-Emissionen für möglich.