Der Gemeindepräsident von Berneck SG, Andreas Zellweger, bleibt bis auf Weiteres in Untersuchungshaft. Gegen ihn wird wegen Internet-Pornografie ermittelt, wie Zellweger am Dienstag über eine St. Galler Kommunikationsagentur mitteilen liess.
Zellweger stehe unter Verdacht, sich strafbar gemacht zu haben. Allerdings bestehe keinerlei Zusammenhang zu seiner Funktion als Gemeindepräsident, heisst es im Communiqué. Zellweger wolle die Öffentlichkeit informieren, um Gerüchten vorzubeugen.
Die Anklagekammer des Kantons St. Gallen habe entschieden, Zellweger bis auf Weiteres in Untersuchungshaft zu behalten. Die weiteren Untersuchungen, die angesichts der Schere der Vorwürfe nötig seien, bedingten dies. So lange keine rechtskräftige Verurteilung vorliege, gelte für Zellweger aber die Unschuldsvermutung.
Wegen der Untersuchungshaft kann der Gemeindepräsident seine berufliche Tätigkeit vorerst nicht wieder aufnehmen. «Die nächsten Wochen werden zeigen, ob ein vorzeitiger Rücktritt vor dem bereits bekannten und kommunizierten offiziellen Rücktrittstermin vom 31. März 2016 als angezeigt erscheint», heisst es.
Zellweger war Anfang Mai verhaftet und in Untersuchungshaft gesetzt worden. Über die Gründe informierte die Staatsanwaltschaft bisher nicht. Im Dorf Berneck wurde über Zellwegers Haft gerätselt. Nicht einmal die übrigen Mitglieder des Gemeinderats waren informiert.