Der US-Konzern General Motors (GM) will ab 2017 Autos bauen, die unterwegs zeitweise ohne Eingriffe des Fahrers auskommen. Das kündigte GM-Chefin Mary Barra am Sonntag auf einer Konferenz zu intelligenten Fahrsystemen in Detroit an.
Ein System mit dem Namen «Super Cruiser» soll es ermöglichen, dass bestimmte Modelle der Cadillac-Reihe im Stau oder bei langen Autobahnfahrten selbst die Geschwindigkeit anpassen und die Spur halten können, wie Barra erklärte.
Ebenfalls ab 2017 will GM demnach eine Technik für die Kommunikation zwischen Autos einführen. So sollen die Wagen Informationen über ihre genaue Position, ihre Geschwindigkeit und ihre Fahrtrichtung austauschen können, um Staus und Unfälle zu verhindern.
«Wir machen das nicht einfach um der Technologie willen. Wir machen das, weil Kunden auf der ganzen Welt es so wollen», erklärte Barra. Es gehe darum, den Autoverkehr sicherer zu machen. Die Nachfrage nach entsprechender Technik sei nicht nur in den USA, sondern auch in Europa und China vorhanden.
Serie an Rückrufen
In den vergangenen Monaten hatte GM in erster Linie mit Rückrufaktionen Schlagzeilen gemacht. Insgesamt hat der Konzern mehr als 15 Millionen Autos wegen verschiedener Defekte in die Werkstätten gerufen. Im August legten die Verkäufe von GM in den USA um 2,8 Prozent zu, während der US-Automarkt insgesamt um 5,1 Prozent wuchs.
Barra zeigte sich bei ihrem Auftritt in Detroit dennoch überzeugt, dass die Kunden ihrem Unternehmen noch vertrauen. Die Annahme, Autokäufer seien in Bezug auf die Sicherheit von GM-Fahrzeugen skeptischer geworden, wies Barra zurück.