Erst gab Bildungsdirektor Urs Wüthrich den Rücktritt bekannt, dann liess sich sein Kulturchef frühpensionieren und nun hat auch der Generalsekretär seine Demission angekündigt. Roland Plattner scheidet damit aus dem Amt, bevor der Nachfolger Wüthrichs antreten wird.
Roland Plattner, Generalsekretär der Baselbieter Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion (BKSD), tritt auf Ende Juni zurück. Sein Entscheid erfolge nach einer persönlichen Standortbestimmung und mit Blick auf den Mitte Jahr bevorstehenden Wechsel an der Direktionsspitze, teilte die BKSD am Mittwoch mit.
Plattner habe das Generalsekretariat engagiert, sozialkompetent und umsichtig geführt und die Interessen der Direktion wirksam und kompetent vertreten, heisst es in der Mitteilung. Sein Wunsch, mit dem Wechsel der Direktionsleitung eine neue berufliche Herausforderung anzustreben, sei in Anerkennung seiner Dienste für das Bildungswesen des Kantons zu respektieren.
Seit sechs Jahren im Amt
Roland Plattner ist seit März 2009 Generalsekretär der BKSD. Zuvor war der Jurist Stadtverwalter des Kantonshauptorts Liestal gewesen. An der Spitze der BKSD kommt es zu einem Wechsel, da der amtierende Bildungsdirektor Urs Wüthrich (SP) zu den Gesamterneuerungswahlen vom kommenden Sonntag nicht mehr antritt.
Der Abgang von Plattner wird damit noch vor Beginn der neuen Legislaturperiode am 1. Juli stattfinden. Tritt also der Nachfolger von Urs Wüthrich seinen Dienst als Regierungsrat an, wird der scheidende Generalsekretär bereits nicht mehr arbeiten.
Per 1. Juli ganze Direktionsspitze ausgewechselt
Bereits Ende 2014 gab ein weiterer Spitzenangestellter der BKSD den Rücktritt bekannt: Niggi Ullrich, langjähriger Leiter von kulturelles.bl, liess sich frühpensionieren – ebenfalls im Hinblick auf den Wechsel an der Direktionsspitze.
Auf den Nachfolger von Urs Wüthrich warten damit als Erstes gewichtige Personalentscheide: Der Generalsekretär hat als Verwaltungschef einer Direktion eine Schlüsselstelle inne und ist die rechte Hand des Regierungsrats. Je nach Verteilung der Departemente nach den Wahlen vom 8. Februar kann es damit sein, dass die Baselbieter Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion gleich mehrere zwar frische, aber in den konkreten Direktionsfragen noch unerfahrene Spitzenkader erhält.