In der Stadt Genf werden in einem Pilotprojekt 21 Kameras zur Videoüberwachung in hoher Auflösung installiert. Während zweier Jahre soll das System im Quartier Pâquis getestet werden.
Dies schlägt die Genfer Regierung im Rahmen eines Gesetzesentwurfes vor, der die Videoüberwachung im Kanton koordinieren soll.
Es sei Zeit, die Debatte zu versachlichen, sagte der Genfer Staatsrat und Sicherheitsvorsteher Pierre Maudet (FDP) am Dienstag vor den Medien. Die Kameras sollen im facettenreichen Quartier Pâquis installiert werden, das zwischen dem Hauptbahnhof Cornavin und dem See liegt.
Gegen Gewalt
Während zweier Jahre soll die Wirkung des Systems getestet werden. Die Videoüberwachung sei nur schlagkräftig durch die Menschen, die es bedienten, sagte Maudet. In einer Einsatzzentrale sollen drei Stellen zur Auswertung der Bilder geschaffen werden.
Mit dem System will Genf vor allem Gewaltdelikte und ungebührliches Verhalten bekämpfen. Wenn das Pilotprojekt überzeugend abschliesst, soll es zu einer kantonalen Einheit führen, an der sich auch die Gemeinden beteiligen.
Für die Genferinnen und Genfer sind Videokameras nichts Neues. Bereits für die Fussball-Europameisterschaft 2008 wurden neun Kameras montiert. Zudem werden weitere 25 Kameras zum Schutz der Botschaften und internationalen Organisationen betrieben.