Genf weiterhin plan- und energielos

Genève-Servette erleidet nach dem Hoffnungsschimmer in Kloten (2:1) gegen den EV Zug (1:2) bereits den nächsten Rückschlag.

EVZ-Keeper Stephan macht Torchance von Kevin Romy zunichte (Bild: SI)

Genève-Servette erleidet nach dem Hoffnungsschimmer in Kloten (2:1) gegen den EV Zug (1:2) bereits den nächsten Rückschlag.

ie stolze Westschweizer Hockey-Organisation hat inzwischen die Hälfte ihrer meist gut besuchten Heimspiele verloren.

Er bevorzuge «100 Besuche beim Zahnarzt», als nochmals eine ähnliche Schlussphase wie jene in Kloten zu erleben, hatte Chris McSorley den 2:1-Erfolg gegen die kriselnden Flyers kommentiert. Tags darauf blieb dem kanadischen Coach abermals nichts erspart. Er hatte quasi ein Déja-vu unter umgekehrten Vorzeichen zu ertragen – Genf bemühte sich in den letzten Sekunden indes vergeblich um den Ausgleich.

Bis zur 59. Minute führte der EVZ in Les Vernets dank einer Doublette von Reto Suri und Dario Bürgler 2:0, ehe Matthew Lombardi mit seinem zweiten Saisontor Hoffnung und Energie gleichsam zurücktrug. Mit reichlich Verspätung und ohne Goalie bedrängten die Westschweizer die Innerschweizer erheblich. Mehr als ein paar Turbulenzen und ein veritables Handgemenge im Slot Zugs lösten die Grenats allerdings nicht mehr aus.

Von der Spengler-Cup-Euphorie ist längst nichts mehr zu spüren am Lac Léman. Seit dem zweiten Turniersieg sind die Westschweizer stattdessen in eine eigentliche Sinnkrise gefallen. Der Sieg gegen die Flyers (nach fünf Fehltritten in Folge) war mutmasslich ein Muster ohne Wert.

Im Duell mit Zug wirkten die Servettiens so plan- und ideenlos wie in den grauen Wochen zuvor. Fährt McSorleys offensiv zwar ansprechend besetzte, in der Abwehr aber oft unberechenbares Ensemble im gleichen Stil fort, bahnt sich der Rückfall auf Platz 8 an – mit Blick auf das Playoff eine suboptimale Ausgangslage.

Genève-Servette – Zug 1:2 (0:0, 0:1, 1:1)

6858 Zuschauer. – SR Kubus/Vinnerborg (Slk/Sd), Kovacs/Wüst. – Tore: 28. Suri (Earl/Ausschluss Ramholt!) 0:1. 58. (57:13) Bürgler (Schnyder) 0:2. 59. (58:26) Lombardi) 1:2. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 6mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: D’Agostini; Bouchard.

Genève-Servette: Mayer; Vukovic, Iglesias; Loeffel, Bezina; Antonietti, Marti; Trutmann; D’Agostini, Romy, Almond; Rubin, Tom Pyatt, Taylor Pyatt; Jacquemet, Lombardi, Rod; Rivera, Kast, Gerber; Wick.

Zug: Stephan; Schlumpf, Blaser; Ramholt, Grossmann; Erni, Alatalo; Stämpfli; Bürgler, Sutter, Schnyder; Zangger, Earl, Bouchard; Martschini, Dünner, Suri; Christen, Diem, Lammer.

Bemerkungen: Genève-Servette ohne Mercier (verletzt), Ranger, Picard (beide überzählig), Zug ohne Herzog (beide gesperrt), Holden, Sondell, Lüthi (alle verletzt), Morant (überzählig). Genève-Servette ab 58:41 ohne Goalie.

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