Genfer Joël Dicker gewinnt Grossen Preis der Académie française

Der Genfer Autor Joël Dicker hat mit seinem Roman „La vérité sur l’affaire Harry Quebert“ am Donnerstag den Grossen Preis der Académie française gewonnen. Dies gab die renommierte Institution auf ihrer Internetseite bekannt.

Der Genfer Autor Joel Dicker (Bild: sda)

Der Genfer Autor Joël Dicker hat mit seinem Roman „La vérité sur l’affaire Harry Quebert“ am Donnerstag den Grossen Preis der Académie française gewonnen. Dies gab die renommierte Institution auf ihrer Internetseite bekannt.

Die mit 7500 Euro dotierte Auszeichnung ist die erste wichtige des Pariser Bücherherbsts. Dicker setzte sich in der Endausscheidung gegen Jérôme Ferrari mit „Le Sermon sur la chute de Rome“ und Gwenaëlle Aubry mit „Partages“ durch.

Der promovierte Jurist Dicker hatte sich für seinen Roman vorgenommen, dass er „amerikanisch, dick und spannend“ werden sollte, wie er auf seiner Homepage erklärt. Er siedelte die Handlung hauptsächlich in Neuengland an, wo er als Kind immer die Sommerferien verbracht hat.

Im Mittelpunkt steht der junge Bestsellerautor Marcus Goldman, der unter einem Schreibstau leidet und Rat bei seinem Doktorvater Harry Quebert sucht. Dass man in dessen Garten die Leiche einer vor über 30 Jahren verschwundenen 15-Jährigen findet, liefert Goldman unverhofften Stoff.

Goldmans Recherchen in dem Kaff in New Hampshire fördern allerhand Geheimnisse zu Tage von Menschen, deren Schicksale sich miteinander verweben oder auf falsche Fährten führen. Die Geschehnisse von über 30 Jahren werden dabei nicht chronologisch erzählt, sondern – viel spannender – aufgefädelt auf eine Reihe von 31 literaturtechnischen Ratschlägen, die Quebert seinem Adepten gibt.

Der 27-jährige Genfer ist mit dem knapp 700-seitigen Werk ebenfalls für den Goncourt-Preis nominiert, der am 7. November vergeben wird.

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